Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde erstmals eine Kirche in Bodendorf genannt, seinerzeit noch als Filialkirche von Remagen. Zwischen 1664 und 1668 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.
Die heutige Kirche ist in weiten Teilen ein Neubau aus den Jahren 1872/1873, damals ein Ersatz für ein Kirchengebäude aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Baupläne für die dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil aus Backsteinen stammten vom Kreisbaumeister Hermann Cuno aus Ahrweiler. Das Gebäude weist einen Westturm mit quadratischem Grundriss sowie einen Chor mit beidseits angebauten Sakristeien im Osten auf.
In den Jahren von 1969-1971 erfolgte ein Umbau und eine Erweiterung des Kirchengebäudes. Die Pläne hierfür stammten vom Architekten Max Christens. Das südliche Seitenschiff wurde abgebrochen. Quer dazu, nach Süden ausgerichtet, entstand ein Beton-Neubau mit einer niedrigen Seitenkapelle im Westen. Für den Neubau wurde der ursprüngliche Kirchhof abgeräumt und der benachbarte Pfarrgarten in Anspruch genommen. Die Fassade des Neubaus ist teilweise mit Backsteinen verkleidet.
2014 erfolgte eine umfangreiche Renovierung des Innenraums. Das Geläut der Kirche besteht aus vier Glocken, drei stammen aus dem Jahr 1953, eine von 1970.
Westlich der Kirche entlang des Treppenaufgangs aus der Zeit der Erweiterung sind 16 historische Grabkreuze aus der Zeit von 1606-1775 aufgestellt, die ursprünglich auf dem Kirchhof gestanden hatten.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Kath. Pfarrkirche Sankt Sebastian, Hauptstraße“ in Sinzig-Bad Bodendorf ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 66-67).
(Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2024)
Internet
www.aw-wiki.de: Katholische Pfarrkirche „St. Sebastianus“ Bad Bodendorf (abgerufen 25.01.2024)