Rheinfelder Hof

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Dormagen
Kreis(e): Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 15,64″ N: 6° 51′ 18,37″ O 51,10434°N: 6,8551°O
Koordinate UTM 32.349.838,59 m: 5.663.616,44 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.559.934,40 m: 5.663.602,65 m
  • Toreinfahrt zum Rheinfelder Hof (2022)

    Toreinfahrt zum Rheinfelder Hof (2022)

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    Dana Pfeiffer / LVR
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  • Inschrifttafel am Rheinfelder Hof  (2022)

    Inschrifttafel am Rheinfelder Hof (2022)

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Der Rheinfelder Hof ist einer der ältesten nachgewiesenen Siedlungsplätze in Dormagen. Seine Ursprünge reichen bis in das Hochmittelalter. Erstmals urkundlich erwähnt wird er 1178, als Eigentum der Familie Rhynwerden. Die historische Entwicklung des Gutshofes kann bis zum Verkauf im 14. Jahrhundert an das Antoniterkloster zu Köln nur lückenhaft rekonstruiert werden. Erst nachdem Bruno von Troistrop am 12. März 1378 den Hof überschreibt, ist aufgrund der klösterlichen Aufzeichnungen die weitere Entwicklungsgeschichte bekannt. Allerdings wurde der Gutshof nicht von den Antonitern selbst, sondern im Laufe der Jahrhunderte von vielen verschiedenen Pächtern bewirtschaftet.

1727 gaben die damaligen Pächter des Rheinfelder Hofes, Deodorus Zander und Elisabetha Gusenhoffen, den Auftrag zum Erbau des Antoniterkreuzes, das noch heute auf einem Podest in der Mauer des Gehöftes steht. Am 4. Dezember 1763 wurde ein Großteil des Hofes durch einen Brand zerstört. Der Wiederaufbau konnte erst 1774 abgeschlossen werden. In diesem Zuge wurden die Gebäude und Stallungen erheblich erweitert.

Bis zur Säkularisation kirchlicher Güter unter der französischen Herrschaft blieb der Hof Klostergut. Nach der Enteignung wurde er am 10. November 1807 versteigert. Käufer des Hofes war die Familie Dahmen, die bis dahin lediglich Pächter war. Seit diesem Zeitpunkt befindet sich der Hof in Familienbesitz.
Ein Umbau in den Jahren 1920 und 1921 verlieh dem Gutshof sein noch heute bestehendes Erscheinungsbild als vierflügelige Hofanlage. Das Wohnhaus ist zweigeschossig in 2:7 Achsen. Wohnhausgiebel und Torbogen sind von starker, das Ortsbild prägender Bedeutung. Am 28. November 1940 brannte die Scheune des Hofes durch Bomben alliierter Flieger ab.

Kulturhistorische Bedeutung
Gebäude, landwirtschaftliche Funktion und Lage am Ortsrand von Rheinfeld begründen eine historische Kontinuität und hohe Zeugnishaftigkeit des Hofes. Neben der baulichen Substanz eines Hofes des frühen 20. Jahrhunderts ist insbesondere der historisch verbriefte Übergang in die freie Feldflur schützenswert.

Hinweise
Das Objekt „Rheinfelder Hof“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Liste der Baudenkmäler in Dormagen, Nr. 3.01) und Element des bedeutsamen Kulturlandschaftsbereichs Dormagen - Zons - Benrath (KLB 19.04).

(Dana Pfeiffer, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023)

Internet
www.dormagen.de: Rheinfeld (abgerufen 24.05.2023)
www.rheinfelder-hof.de: Rheinfelder Hof (abgerufen 24.05.2023
www.dormagen-denkmallliste.de: Liste der gem. § 3 DSchG NW in die Denkmalliste eingetragenen Baudenkmäler (Stand 01.12.2019, PDF-Dokument, 240 KB, abgerufen 24.05.2023)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Dormagen (abgerufen 24.05.2023)

Rheinfelder Hof

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Andreasstraße 7
Ort
41539 Dormagen - Rheinfeld / Nordrhein-Westfalen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1178

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Dana Pfeiffer (2023): „Rheinfelder Hof”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344713 (Abgerufen: 27. März 2025)
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