Ursprünglich war der Heide-Lehrpfad (ehemals Heidegarten) Bewirtschaftungsfläche des Engelsberger Hofes. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde die Fläche dann nach Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebes mehrere Jahrzehnte als Standort für forstliche Jungpflanzen des Kommunalforstes betrieben (Forstpflanzgarten), bevor Mitte der 1990er Jahre an der Stelle ein klassischer Umweltlehrpfad angelegt wurde.
Die Idee zur Entwicklung des Heide-Lehrpfades in der heutigen Form entstand zu Beginn der 2000er Jahre, als die Biologische Station Mittlere Wupper für das Naturschutzgebiet Ohligser Heide die erste Fortschreibung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen vornahm. Hier kam die Idee auf, die Fläche als Eingangspforte zum Naturschutzgebiet umzugestalten, die den Besuchern der Ohligser Heide exemplarisch typische Lebensräume und charakteristische Pflanzenarten vorstellt.
Ab dem Jahr 2003 wurde mit den Arbeiten zur Realisierung dieser Idee begonnen. Um den charakteristischen Sandboden der trockenen Anhöhen der rheinischen Mittelterrasse freizulegen, wurde der mit Nährstoffen angereicherte Oberboden abgeschoben. Es folgten Initialpflanzungen mit autochtonem, also aus der Ohligser Heide stammenden Pflanzenmaterials, das im Rahmen von Pflegemaßnahmen zur Offenhaltung von Heideflächen dort entnommen und auf dem Gelände des Heide-Lehrpfades angepflanzt wurde. Dabei wurden die verschiedenen Bereiche so angelegt, dass sie sich selbstständig weiterentwickeln können.
Im Jahr 2005 erfolgte schließlich die Eröffnung als Heidegarten. Seitdem können sich die Besucher auf dem Gelände die Entwicklung der angelegten Lebensraumbereiche ansehen und auf dazugehörigen Informationstafeln Hintergrundinformationen durchlesen.
Die Informationstafeln wurden 2017 erneuert und instand gesetzt. Die barrierearme Umgestaltung des Geländes erfolgte im Jahr 2022 im Rahmen eines mit LVR-Mitteln geförderten Projektes (LVR 20-13: Alle in die Natur!). In diesem Zusammenhang wurden auch die bestehenden Informationstafeln um QR-Codes erweitert, die es blinden oder sehbehinderten Besuchern erlauben, sich den Text der Tafel über das Smartphone vorlesen zu lassen. Hinter dem QR-Codes verbirgt sich außerdem eine Wegbeschreibung für blinde oder sehbehinderte Personen als Orientierungshilfe auf dem Gelände.
(Biologische Station Mittlere Wupper, erstellt im Rahmen des Projektes „Alle in die Natur!“ Ein Projekt des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2022)
Internet
Biologische Station Mittlere Wupper: Der Heidelehrpfad (abgerufen 19.12.2022)