Gnadenkapelle in der Klosterkirche Maria Engelport

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Treis-Karden
Kreis(e): Cochem-Zell
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 07′ 32,01″ N: 7° 16′ 41,95″ O 50,12556°N: 7,27832°O
Koordinate UTM 32.376.937,15 m: 5.554.010,08 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.453,78 m: 5.555.157,30 m
  • Historische Fotografie aus der Klosterkirche Maria Engelport bei Treis-Karden. Gefeiert wird der "Weiße Sonntag" (1945)

    Historische Fotografie aus der Klosterkirche Maria Engelport bei Treis-Karden. Gefeiert wird der "Weiße Sonntag" (1945)

    Copyright-Hinweis:
    Bildarchiv Norbert J. Pies
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Gnadenkapelle in der Klosterkirche Maria Engelport mit dem Gnadenbild „Unsere Liebe Frau von Engelport“ (2010)

    Gnadenkapelle in der Klosterkirche Maria Engelport mit dem Gnadenbild „Unsere Liebe Frau von Engelport“ (2010)

    Copyright-Hinweis:
    Lothar Spurzem
    Fotograf/Urheber:
    Lothar Spurzem
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
In der Klosterkirche Marie Engelport befindet sich links vom Chor die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild „Unsere Liebe Frau von Engelport“. Es handelt sich dabei um eine Seitenkapelle mit Kreuzgratgewölbe.

Wann genau die heutige Gnadenkapelle angebaut wurde, ist unklar. Schon im August des Jahres 1913 hatte eine Mainzer Ordensschwester namens Cypriana, eine geborene Dax aus Bruttig, aus ihrem väterlichen Erbe 3.000 Mark für den Bau gestiftet. Eine vom Saarbrücker Architekten Karl Kremer geplante Kapelle mit Eingang von außen wurde zwar nicht realisiert, wohl aber später ein Anbau neben dem Chor.

Eine großzügige Spende ermöglichte die Beauftragung eines Altars für die Gnadenkapelle bei Helwegen in Koblenz. Der wurde rechtzeitig zum 25. Klosterjubiläum im Mai 1928 fertig. Auf einer historischen Fotografie aus dem Jahre 1945 ist links vom Chorraum die Kapelle erkennbar (siehe Fotografie vom „Weißen Sonntag“ in der Mediengalerie).
Im Jahr 1965 wurde der stark wurmstichige Altar im Rahmen der infolge der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils notwendigen Umgestaltung des Chorraumes erneuert. Die Platte des Hochaltars wurde gekürzt und als neue Mensa für den Gnadenaltar verwendet.

Im März 1958 war die Gnadenkapelle von dem Aachener Kunstmaler und Bildhauer Peter Hodiamont schon einmal mit einem gefälligen Blau neu gestrichen worden. Im Laufe der Jahrzehnte bildeten sich so große Risse, dass der Wind regelrecht hindurch pfiff, so dass 2011 eine weitere Renovierung erforderlich wurde. Damals wurde das Fundament mit Beton unterfangen und es wurden neue Drainagerohre verlegt. Am 2. Advent 2011 erfolgte unter Teilnahme der Handwerker und vieler Gläubiger die Wiedereinweihung. Die Finanzierung hatte der Förderverein des Klosters Engelport übernommen, unterstützt von der Treiser Firma Schorpfeil (Maschinen und Material), dem Cochemer Statiker Wolfgang Thiel, der Trierer Architektin Christa Marx und der Lützer Firma Führ (Maurer- und Verputzarbeiten) sowie der Treiser Firma Layendecker (Malerarbeiten und Verzierung der Kuppel).

(Norbert J. Pies, Ortsgemeinde Treis-Karden, 2022

Literatur

Pies, Norbert J. (2021)
Notabilia & Miscellanea oder Heimat- und familienkundliche Randnotizen. Heft 3: Neues aus Alt:Engelport. Erftstadt.
Pies, Norbert J. (2020)
Alt-Engelporter Lesebuch. 800 Jahre Klostergeschichte in 80 Kapiteln. In: Zur Geschichte von Kloster Maria Engelport. Neue Reihe ; Band 4, Erftstadt.
Pies, Norbert J. (2020)
800 Jahre Kloster Maria Engelport – 71 ausgewählte Kapitel aus seiner Geschichte. Erftstadt.
Pies, Norbert J. (2013)
Maria in Engelport. 100 Jahre Engelporter Gnadenbild 1913-2013. Erftstadt.
Pies, Norbert J. (2013)
Die Engelporter Marienverehrung. Hintergründe, Einsichten und Ansichten. Erftstadt.
Pies, Norbert J. (2010)
Zwei Alt-Engelporter Madonnen. Das Ergebnis einer spannenden Spurensuche. In: Hunsrücker Heimatblätter Nr. 144 Jg. 50., S. 233-237. Erftstadt.
Pies, Norbert J. (2003)
Vom Flaumbach in die weite Welt. 100 Jahre Oblatenkloster Maria Engelport und seine Vorgeschichte. Erftstadt.
Wackenroder, Ernst (1959)
Die Kunstdenkmäler des Landkreises Cochem. (Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz / im Auftr. des Ministeriums für Kultur, Jugend, Familie und Frauen hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Band 3.) München/Berlin.

Gnadenkapelle in der Klosterkirche Maria Engelport

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Flaumbachtal 4
Ort
56253 Treis-Karden
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1913 bis 1928

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Norbert J. Pies (2022): „Gnadenkapelle in der Klosterkirche Maria Engelport”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344109 (Abgerufen: 20. April 2024)
Seitenanfang