Mit dem Anschluss an die Bahnstrecke Deutz-Gießen 1860 entwickelte sich der Ort Herchen nicht nur zu einem beliebten Ausflugsziel, sondern auch zu einem Treffpunkt für Künstler*innen. Die Mitglieder des Künstlervereins „Düsseldorfer Malkasten“ hatten Herchen Mitte des 19. Jahrhunderts im Sommer zu ihrem Treffpunkt gemacht und errichteten an einem reizvollen Aussichtspunkt den Pavillon „Düsseldorfer Hütte“. Herchen besticht durch eine Reihe herrschaftlicher Villen aus der „Belle Époque“. Kurz hinter dem Eingang in den Ort, erhebt sich links am Hang die Villa Lequis. In ihr war der Siegburger Komponist Engelbert Humperdinck des Öfteren zu Gast. Der Komponist soll durch den Ort Herchen zu seiner Oper „Hänsel und Gretel“ inspiriert worden sein.
Besucher*innen des Ortes können über einen QR-Code auf einer Tafel gegenüber des „Haus des Gastes“ via Smartphone der Stimme eines Hotelportiers lauschen, der vom neuesten Klatsch und Tratsch im Herchen des 19. Jahrhunderts berichtet. Dass im „Haus des Gastes“ von Dieter Hildebrandt über Volker Pispers bis Eckart von Hirschhausen viele bedeutende Vertreter der deutschen Kleinkunstszene auftraten, ist Hanns Dieter Hüsch zu verdanken. Der Kabarettist vom Niederrhein hatte sich das Windecker Ländchen, zu dem auch Herchen gehört, als Altersruhesitz ausgesucht und den Förderverein „Windecker Matinee“ mitbegründet. Seit 1992 werden dort bis zu zehn verschiedene Kulturprogramme pro Jahr aufgeführt (www.matineeverein.de). Nur wenige Schritte sind es vom „Haus des Gastes“ zur Siegpromenade - mit Tret- und Ruderbootverleih am Parkhotel Löwenburg, das der Arzt Dr. Fritz Löwe einst als Erholungsheim gründete. Einige Meter weiter befindet sich das Gebäude des 1913 eröffneten „Herchener Hofs“, der damals als eins der modernsten Hotels Deutschlands galt. Heute befindet sich im „Haus am Park“ ein Sozial- und Altenzentrum. Einkehren kann man indes gleich nebenan im Kurparkcafé immer noch - in malerischer Umgebung.
Für Besucher*innen attraktiv ist des Weiteren der Künstlerweg, einer der Erlebniswege des Natursteigs Sieg, der vom etwas außerhalb gelegenen Wanderbahnhof über einen markierten Zuweg zu erreichen ist. Der Künstlerweg führt einmal um Herchen herum. Auf dem Weg passiert man viele Orte in Herchen, wie die „Düsseldorfer Hütte“, die evangelische Kirche und die katholische Kirche Sankt Peter (www.ich-geh-wandern.de).
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