Thematische Einordnung
„PWV Wachenheim 1981“ (Hexenstein) ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Es handelt sich um Orts- und Namensbezeichnungen, die dem Wanderer im Gelände zur Orientierung dienen (Eitelmann 2005, S. 16).
Spezifische Einordnung
Der Hexenstein steht auf einem Bergrücken auf dem früher ein Hügelgrab bzw. Grabbekrönungsstein oder Grabmenhir gestanden haben soll. Dieser Ort war vielen Menschen unheimlich und man glaubte, daß dort Geister und Hexen spuken würden (Eitelmann 2005, S. 227). Der Stein trägt die Inschrift „PWV WACHENHEIM 1981“ und eine Hexe sitzend auf einem Besen ist eingemeißelt. Die Abkürzung „PWV“ steht für den Pfälzerwald-Verein, die Zahl „1981“ für das Aufstellungsjahr. Unter der Hexenfigur ist der Name „W. VOGT“ eingraviert. Hier handelt es sich um den Bildhauer Walter Vogt, der den Stein erschuf.
In „Die Rheinpfalz“ vom 09.12.2017 schrieb Sigrid Ladwig folgende Geschichte: „Danach versuchte ein Mädchen namens “Käth„, die unten liegende Stadt 1689 vor der Zerstörung durch die Franzosen zu retten. Da ihre Mühe vergeblich blieb, soll sich die “Hexenkäth„ an den französischen Besatzern der Wachtenburg gerächt haben und auf der Flucht vor ihnen auf diesen Berg geflogen sein. Doch hier tötete ein Verfolger die Käth. Ihre Gestalt erinnert auch daran, dass der Hexenplatz lange als heidnisch galt. Man erzählte von unheimlichen nächtlichen Zusammenkünften, bei denen Hexen im Wald ihr Unwesen trieben“.
(Simone Brug, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2022)