Georg Jak. Meyer, Trier, beschreibt in seinem Band von 1960 „Wegekreuze und Bildstöcke im Kreis Zell“ das 2,10 Meter hohe Kreuz als „in bejammernswertem Zustand“. Dem ist seit etwa 1970 nicht mehr so, nachdem das Kreuz von Bildhauer Dieter Arenz, Cochem, restauriert und mit einem Schutzdach versehen wurde.
Zu Füßen des gekreuzigten Christus befinden sich zwei Hauszeichen mit Initialen deren Herkunft nicht bekannt ist. Der Kreuzschafft zeigt zwei seitliche „Ausleger“ mit der Jahreszahl 1656 und deutlich ausgeprägten Stellflächen für sogenannte „Beistell- oder Assistenz-Figuren“, vermutlich die Mutter Gottes und der Apostel Johannes. Der untere Kreuzschafft ist mit floralen Ornamenten und einem Engelskopf verziert. Oberhalb des Engelskopfes ist ein Altarvorsprung ausgebildet, wohl zum Aufstellen von Blumenschmuck oder Kerzen oder der Monstranz bei Prozessionen gedacht.
Im Jahr 2010 fand ein Nachbar beim Reparieren einer Fundamentmauer eines vor Jahren abgebrochenen Hauses zwischen den Schieferplatten eine kleine Sandsteinfläche. Es kam der Torso einer weiblichen Figur zu Tage, der in Material, Höhe und Durchmesser exakt auf den Schafftaufsatz passt. Nach gründlicher Reinigung durch Bildhauer Arenz fand der Torso seinen angestammten Platz wieder
(Gerhard Schommers, St. Aldegund, 2022)