Die jüdische Gemeinde seit dem frühen 19. Jahrhundert: Bedburdyck gehörte als Filiale zur Synagogengemeinde Jüchen; 1932 angeschlossen an Jüchen. Gemeindegröße um 1815: 76 (1822), um 1880: 50 (1885), 1932: 9 / 14 (1935), 2006: -.
Synagoge Die alte Synagoge aus dem 18. Jahrhundert wurde 1834 (im Kontext des Pogroms von Neuenhoven) verwüstet. Erst in den 1860er Jahren wurde eine neue Synagoge erbaut, die 1938 verkauft wurde. Das Gebäude wurde trotzdem im Novemberpogrom verwüstet und im folgenden Jahr abgerissen (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Das neue Gotteshaus ersetzte die im Rahmen des Neuenhovener Pogroms im Jahr 1834 zerstörte alte Synagoge auf dem Gelände des Rederhofs, wo sich auch der zuvor bereits um 1826/27 aufgegebene jüdische Friedhof befand. Nach jüngeren Recherchen von Herrn Michael Salmann für eine Publikation zur Geschichte der Stadt Jüchen 2021/2022 entstand die neue Synagoge vermutlich bereits etwas früher als bisher angenommen: „Es wird vermutet, dass die neue Synagoge zwischen 1834 und 1840 errichtet wurde. Diese stand unter der früheren Hausnummer ‚Bedburdyck 87' auf den heutigen Grundstücken ‚In der Bausch', Nummern 8 und 10. Die Synagoge hatte wohl mit der Hausnummer 10 und dem Seitengebäude auf der östlichen Seite einen Innenhof gebildet. Unter der Hausnummer 8 soll sich die Wohnung des Küsters/Hausmeisters (nichtjüdische Familie) der Synagoge befunden haben.“
Lage / Objektgeometrie Die historischen topographischen Karten der TK 1936-1945 lassen den damaligen Standort der Synagoge nicht erkennen (vgl. Kartenansicht). Die hier eingezeichnete Objektgeometrie stellt diese daher lediglich symbolisch im vorab genannten Bereich der heutigen Straße In der Bausch dar.
Der Kindesmord in Neuenhoven und das Judenpogrom von 1834. In: Ausgegrenzt, ausgeliefert, ausgelöscht, überlebt? Jüdische Schicksale in Jüchen zwischen Spenrath und Damm, S. 242-271. Horb am Neckar.
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 464-466, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 27, Bonn.
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.