Synagoge Bedburdyck

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Jüchen
Kreis(e): Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 07′ 13,42″ N: 6° 33′ 43,72″ O 51,12039°N: 6,56214°O
Koordinate UTM 32.329.390,64 m: 5.666.039,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.539.402,46 m: 5.665.190,48 m
  • Blick von Westen auf das Dorf Bedburdyck, Ortsteil der Stadt Jüchen (2014).

    Blick von Westen auf das Dorf Bedburdyck, Ortsteil der Stadt Jüchen (2014).

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    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-NC-SA
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    Knöchel, Franz-Josef
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  • Thorarolle auf Pergament im Gutenberg Museum in Fribourg/Schweiz (2017). Thora, auch Tora oder Torah, bezeichnet den ersten Teil der hebräischen Bibel mit den fünf Büchern Mose (Tanach bzw. Pentateuch), die heilige Schrift des Judentums.

    Thorarolle auf Pergament im Gutenberg Museum in Fribourg/Schweiz (2017). Thora, auch Tora oder Torah, bezeichnet den ersten Teil der hebräischen Bibel mit den fünf Büchern Mose (Tanach bzw. Pentateuch), die heilige Schrift des Judentums.

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    Jehle, Bruno / Gutenberg Museum Fribourg / gemeinfrei
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    Bruno Jehle
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Die jüdische Gemeinde seit dem frühen 19. Jahrhundert: Bedburdyck gehörte als Filiale zur Synagogengemeinde Jüchen; 1932 angeschlossen an Jüchen.
Gemeindegröße um 1815: 76 (1822), um 1880: 50 (1885), 1932: 9 / 14 (1935), 2006: -.

Synagoge
Die alte Synagoge aus dem 18. Jahrhundert wurde 1834 (im Kontext des Pogroms von Neuenhoven) verwüstet. Erst in den 1860er Jahren wurde eine neue Synagoge erbaut, die 1938 verkauft wurde. Das Gebäude wurde trotzdem im Novemberpogrom verwüstet und im folgenden Jahr abgerissen (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).

Das neue Gotteshaus ersetzte die im Rahmen des Neuenhovener Pogroms im Jahr 1834 zerstörte alte Synagoge auf dem Gelände des Rederhofs, wo sich auch der zuvor bereits um 1826/27 aufgegebene jüdische Friedhof befand.
Nach jüngeren Recherchen von Herrn Michael Salmann für eine Publikation zur Geschichte der Stadt Jüchen 2021/2022 entstand die neue Synagoge vermutlich bereits etwas früher als bisher angenommen:
„Es wird vermutet, dass die neue Synagoge zwischen 1834 und 1840 errichtet wurde. Diese stand unter der früheren Hausnummer ‚Bedburdyck 87' auf den heutigen Grundstücken ‚In der Bausch', Nummern 8 und 10. Die Synagoge hatte wohl mit der Hausnummer 10 und dem Seitengebäude auf der östlichen Seite einen Innenhof gebildet. Unter der Hausnummer 8 soll sich die Wohnung des Küsters/Hausmeisters (nichtjüdische Familie) der Synagoge befunden haben.“

Lage / Objektgeometrie
Die historischen topographischen Karten der TK 1936-1945 lassen den damaligen Standort der Synagoge nicht erkennen (vgl. Kartenansicht). Die hier eingezeichnete Objektgeometrie stellt diese daher lediglich symbolisch im vorab genannten Bereich der heutigen Straße In der Bausch dar.

(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2022)

Quelle
Freundliche Hinweise von Herrn Michael Salmann, Jüchen, 2021/2022.

Internet
de.wikipedia.org: Bedburdyck (abgerufen 13.02.2023)

Literatur

Kirchhoff, Hans-Georg (1998)
Der Kindesmord in Neuenhoven und das Judenpogrom von 1834. In: Ausgegrenzt, ausgeliefert, ausgelöscht, überlebt? Jüdische Schicksale in Jüchen zwischen Spenrath und Damm, S. 242-271. Horb am Neckar.
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 464-466, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 27, Bonn.

Synagoge Bedburdyck

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
In der Bausch 8-10
Ort
41363 Jüchen - Bedburdyck
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1834 bis 1870, Ende 1938 bis 1939

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Synagoge Bedburdyck”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343397 (Abgerufen: 5. Oktober 2024)
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