Wasserpumpe und Waschplatz auf dem Alter Markt

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 17,21″ N: 6° 57′ 36,31″ O 50,93811°N: 6,96009°O
Koordinate UTM 32.356.675,94 m: 5.644.924,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.567.528,28 m: 5.645.201,15 m
  • Alter Markt mit Rathaus und Rathausturm in Köln, im Hintergrund der noch unvollendete Dom (Stahlstich von Adolphe Rouargue, um 1850).

    Alter Markt mit Rathaus und Rathausturm in Köln, im Hintergrund der noch unvollendete Dom (Stahlstich von Adolphe Rouargue, um 1850).

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    Rouargue, Adolphe / gemeinfrei
    Fotograf/Urheber:
    Adolphe Rouargue
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  • Detail der Figur "Kölnerin" des Kölner Frauenbrunnens (2023).

    Detail der Figur "Kölnerin" des Kölner Frauenbrunnens (2023).

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    Lisa Kröger, LVR / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Lisa Kröger
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Auf dem Alter Markt steht im Süden vor dem Haus Nr. 20-22 eine steinerne Wasserpumpe. Ihr Alter ist unbestimmt, doch ist sie bereits deutlich auf dem Stahlstich von Adolphe Rouargue von um 1850 zu sehen, wo die säulenartige Pumpe von Wäsche waschenden Frauen umringt dargestellt ist (vgl. Abb.).

Die Pumpe erinnert bis heute daran, dass neben entsprechenden Bereichen am Rhein oder den städtischen Bächen oft auch die (Markt-) Plätze einer Stadt als Waschplätze dienten.
Die öffentlichen Brunnen boten den Hausfrauen oder eigens für diese Arbeiten angestellten Waschmägden sowie den gewerblichen Lohnwäscherinnen die Möglichkeit, hier nicht nur ihre Wäsche zu waschen und zu bleichen, sondern boten wohl meist auch die Gelegenheit zu ein wenig Abwechslung vom Arbeitsalltag durch Klatsch und Tratsch.
Mit dem Bau der öffentlichen Kanalisation in Köln ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Waschen in der Öffentlichkeit verboten (Bast und Klaas 2017).

Nun wurden die Textilien bei der heimischen Wascharbeit immer noch sehr mühsam „zunächst in einer Waschlauge eingeweicht und bewegt, dann auf einem Waschbrett gerubbelt oder sogar mit einer Wurzelbürste bearbeitet. Auf dem eigens entfachten Herdfeuer köchelte die Wäsche dann in einem Waschkessel bis sie diesem entnommen und ausgespült wurde. Um die Trockenzeit zu verringern, wurden die nun sauberen Wäschestücke ausgewrungen und in der Regel im Freien aufgehängt.“ (zitiert nach alltagskulturen.lvr.de)
Durch die immer weiter fortschreitende Elektrifizierung und Automatisierung zogen dann ab den 1950er-Jahren Waschvollautomaten und ab den 1980ern Wäschetrockner in die meisten Privathaushalte ein.

(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2022)

Internet
alltagskulturen.lvr.de: „Von Waschbottichen, großer Wäsche und Wringmaschinen“ (Text Corinna Schirmer im LVR-Portal Alltagskulturen im Rheinland, abgerufen 13.01.2022)

Literatur

Bast, Eva-Maria; Klaas, Manuela (2017)
Kölner Geheimnisse. 50 spannende Geschichten aus der Domstadt. S. 172-174, Überlingen.

Wasserpumpe und Waschplatz auf dem Alter Markt

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Alter Markt 20-22
Ort
50667 Köln - Altstadt-Nord
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1850

Empfohlene Zitierweise

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„Wasserpumpe und Waschplatz auf dem Alter Markt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343394 (Abgerufen: 27. April 2024)
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