Nach Angaben eines Gewährsmanns wurde das Quellwasser bis um 1970 im näheren Umkreis als Augenheilmittel verwendet, indem die Augen mit dem frischen Quellwasser gebadet wurden. Auch sei das Quellwasser zum Kühlen von Milchkannen genutzt worden. Die Quellen waren so ergiebig, dass mit dem Wasser eine etwa 1500 Meter südlich liegende Wassermühle - die Fallmühle - betrieben werden konnte. Die Mühle lag 25 Meter tiefer als der Quellhorizont.
Auch heute noch können diese Sickerquellen als schüttend beschrieben werden.
Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese der Stauchmoräne mit guter Wasserwegsamkeit. Die grundwasserstauende Basis besteht aus gestauchten tertiären Feinsanden und interglazialen Tonen.
Bei einer Begehung wies am Lageort des Quellpunktes vom Geologischen Dienstes nichts auf eine Speisung des Teiches durch eine Quelle in der Teichsohle hin, daher wurde das quellige Bachtal nordöstlich des GD-Referenzpunktes aufgesucht. Der quellige, durchsickerte Erlenbruchwald ist in seiner Krautschicht durch die typischen Quellflur-Vertreter Bitteres Schaumkraut und einen dichten Bestand an Wald-Simse gekennzeichnet. Stellenweise geht dieser in ein hohes Röhricht mit Rohrkolben über, das randlich durch die stickstoffzeigenden Brennnesseln und durch einwachsende Brombeere begrenzt wird. Im Frühling bedeckt das Scharbockskraut (Ficaria verna) den frischen nährstoffreichen Boden der Bachaue.
Das quellige Tälchen mit noch naturnaher Vegetation inmitten einer vorwiegend durch Ackerschläge geprägten Kulturlandschaft ist eine Besonderheit. Auf dem Balberger Sandlössrücken haben sich die Quelltälchen wie auch Hohlwege in den Lehm eingeschnitten und prägen diesen Teil der Sonsbecker Schweiz.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens, Stefan Kronsbein & Martina Erzner, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)