Nach Angaben des Eigentümers sei dieses Erdloch immer als Quelle angesprochen worden und etwa bis zum Jahr 1985 ständig wasserführend gewesen. In das Loch habe ein rampenartiger, offensichtlich künstlicher Zugang geführt, der wohl den Transport des abgeschöpften Wassers erleichterte. Das Wasser, das immer klar gewesen sei, sei im Winter erst bei strengem Frost zugefroren und im Sommer nie ganz versiegt. Die Wasserhöhe habe zeitweise ungefähr 150 cm betragen und bis zum umgebenden Erdreich gereicht. Die Quelle sei vor dem Bau des Brunnens vor über 100 Jahren zur Wasserversorgung genutzt worden. Vor wenigen Jahrzehnten noch hätten benachbarte Höfe in trockenen Sommern wegen Versiegens der Brunnen dort Wasser geschöpft, auch wurde das Wasser bei Ausfall der Pumpen für die Viehtränkung genutzt. Während der Grundwasserhorizont für den Brunnen des Hofes mehr als 14 Meter tief sei, zöge sich von der Quelle zu den Gebäuden eine Wasserader hin. Beim Bau von Fundamenten für die Jauchegrube sei auch eine wasserundurchlässige Schicht aufgefunden worden, die mit der Wasserader in Verbindung stehe.
Im Herbst 2008 war die Wasserstelle ausgetrocknet, aber im März 2009 führte sie wieder Wasser.
Es handelt sich hierbei um eine meist wasserführende Sickerquelle.
Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese der Stauchmoräne mit guter Wasserwegsamkeit. Die grundwasserstauende Basis besteht aus gestauchten tertiären Feinsanden und interglazialen Tonen.
Die Grube in einem Mischwald aus Edelkastanie, Buche, Eiche und Birke war auch in 2022 nicht wasserführend, lediglich eine Restfeuchte war im Boden auszumachen, die ebenso gut auch von Niederschlägen stammen könnte. Der Grund ist mehr als eine Handbreit mit noch nicht verrotteter Laubstreu und kleinen Zweigen bedeckt.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens, Stefan Kronsbein & Martina Erzner, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)