Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Overath
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 6,85″ N: 7° 18′ 28,76″ O 50,93524°N: 7,30799°O
Koordinate UTM 32.381.110,60 m: 5.643.986,23 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.987,30 m: 5.645.257,21 m
  • Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

    Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

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    Jan Spiegelberg / Biologische Station Rhein-Berg
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  • Reliefdarstellung auf der Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

    Reliefdarstellung auf der Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

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  • Nahaufname der Reliefdarstellung auf der Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

    Nahaufname der Reliefdarstellung auf der Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

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  • Inschrift auf der Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

    Inschrift auf der Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden (2021)

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Der vierte Fußfall des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden steht am Rande der Ortschaft Büscherhöfchen.

Zu den Stiftern dieses Fußfalls gehört laut Inschrift Roland Wermelskirchen. Aus den Overather Hofesgerichtsprotokollen lässt sich entnehmen, dass er von 1740 bis zu seinem Tod 1783 Schöffe beim Bernsauer Hofgericht war. Dieses tagte zweimal jährlich im Steinhof und war als Zivilgericht für die rund 200 Bewohner der ritterlichen Lehnsgüter in Overath zuständig. Es regelte Erbangelegenheiten und trieb Abgaben für den Lehnsherrn ein. Möglicherweise zählte auch Wermelskirches Frau zu den Opfern der Epidemie, da er bei der Gerichtssitzung vom 27. Juni 1740 als „wittmann“ (Witwer) bezeichnet wurde. Auch der ebenfalls als Stifter erwähnte Johann Adolph Stader gehörte zu den Kandidaten für die sieben Schöffenposten des Hofgerichtes (Poettgen 2009, S. 11).

Im Relief sind fünf Personen dargestellt: In der Mitte der sitzende Jesus, angetan mit einem Mantel, die Dornenkrone auf dem Haupt, rechts zwei übermächtige Soldaten, die ihm die Krone fest aufs Haupt drücken. Links kniet eine höhnende (?) Person, dahinter schaut Maria zu.

Die Inschrift lautet:
d(er) 4. fusfal
diesen fusfall haben zu ehren dess
bitteren leydens xti (=Christi) lassen aufrichten
die wohl achtbare(n) roland wermelskirchen
und catharina fischers ehel(eute) melchior fischer
und erme (=Irmgard) kotters ehel(eute) und
jo(hann)es adolph stader
a(nn)o 1741

Eine Besonderheit des vierten Fußfalls ist das noch erhaltene Steinkreuz, das höchstwahrscheinlich ursprünglich auf jeder Station gestanden hat.

Das Objekt „Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden“ ist seit dem 08.12.1983 unter der Nummer 83 in die Denkmalliste der Stadt Overath eingetragen.

(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Bienen, Blüten, Begegnung - Biodiversität in bergischen Dörfern“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2021)

Quelle
Informationstafel E des Bergischen Streifzugs #16 „Overather Pilgerweg“

Internet
www.overath.de: Denkmalliste der Stadt Overath (PDF-Datei ca. 300 KB, abgerufen 14.12.2021)

Literatur

Poettgen, Jörg / Bergischer Geschichtsverein, Abteilung (Overath) (Hrsg.) (2009)
Die Sieben Fussfälle von Overath nach Marialinden 1741. Ein 250 Jahre alter Pilgerweg der privaten Frömmigkeit. S. 10f, Overath.

Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden

Schlagwörter
Ort
51491 Overath
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1741

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Biologische Station Rhein-Berg (2021): „Station Nr. 4 des Fußfallwegs von Overath nach Marialinden”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343257 (Abgerufen: 23. April 2024)
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