Geschichte
Datierung: Anfang/Mitte 19. Jahrhundert bis 1957-1966.
Erst Mitte des 20. Jahrhunderts geraten die dortigen Kalkvorkommen wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Die „RWK Dornap“, die seit 1907 den Bruch 7 nordöstlich von Gruiten betreibt, beginnt ab 1957 dort einen neuen Bruch aufzuschließen. Der gewonnene Kalkstein wird über eine 1,5 Kilometer lange Seilbahn vom Bruch bis zu den bestehenden Aufbereitungs- und Waschanlagen an der Grube 7 transportiert.
1962 wird der gesamte Betriebsablauf des Kalkwerks Gruiten auf gleislosen Transport mit Schwerlastkraftwagen (SKWs) umgestellt und damit auch die Seilbahn der Grube 10 stillgelegt. Der Transport erfolgt nun über eine eigne Trasse für die schweren SKWs, die nach Norden zur Grube 7 führt. Die Landstraße von Gruiten nach Osterholz wird zum querungsfreien Verkehr mit einer Brücke versehen.
Doch schon nach wenigen Jahren stellt die „RWK Dornap“ 1966 den Steinabbau rings um Gruiten ein.
In der insgesamt kurzen Betriebsphase von rund 10 Jahren ist ein Bruch von 140 x 80 Meter Größe entstanden, der sich in zwei Abbaukessel mit je zwei Abbausohlen differenzieren lässt. Die Halden fallen im Vergleich zu anderen Brüchen sehr klein aus. Das Gesamtgelände erstreckt sich über eine Fläche von 380 x 140 Meter. Von der Seilbahnstation und den sonstigen Betriebsgebäuden sind keinerlei Reste erhalten.
Betreiber
- Anfang des 19. Jahrhunderts: Bauernbrüche
- 1957-1966: „RWK Dornap“
Nachnutzungen
Seit Anfang 2008 hat die AGNU Haan e.V. das Gelände gepachtet und das Biotopmanagement des ökologisch wertvollen Standorts übernommen. Regelmäßige Entbuschungs- und Mäharbeiten gehören zu den wichtigsten Tätigkeiten.
Heutiger Zustand
Halden bewaldet. Bruchkessel und Felswände größtenteils entbuscht bzw. gemäht.
Zugang
Landschaftsschutzgebiet.
(Jörn Kling, 2021)
Internet
agnuhaan.wordpress.com: AGNU Haan e.V., Grube 10 (abgerufen am 01.02.2022)