Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Haan
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 15,7″ N: 7° 01′ 50,66″ O 51,22103°N: 7,03074°O
Koordinate UTM 32.362.481,15 m: 5.676.247,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.053,61 m: 5.676.740,91 m
  • Blick über die Felder von Süden auf den Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten (2021)

    Blick über die Felder von Süden auf den Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten (2021)

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  • Blick von oben in die untere Sohle des Steinbruchs 10 in Haan-Gruiten (2021)

    Blick von oben in die untere Sohle des Steinbruchs 10 in Haan-Gruiten (2021)

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    Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten (2021)

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    Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten (2021)

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Die 1,5 km östlich von Gruiten am Südhang des Krudtscheider Bachs anstehenden Massenkalke werden schon seit längerem genutzt. Die preußische Uraufnahme von 1843 stellt insgesamt sechs kleine Brüche dar. Es wird sich dabei um Bauernbrüche für den lokalen Bedarf gehandelt haben.

Geschichte
Datierung: Anfang/Mitte 19. Jahrhundert bis 1957-1966.

Erst Mitte des 20. Jahrhunderts geraten die dortigen Kalkvorkommen wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Die „RWK Dornap“, die seit 1907 den Bruch 7 nordöstlich von Gruiten betreibt, beginnt ab 1957 dort einen neuen Bruch aufzuschließen. Der gewonnene Kalkstein wird über eine 1,5 Kilometer lange Seilbahn vom Bruch bis zu den bestehenden Aufbereitungs- und Waschanlagen an der Grube 7 transportiert.

1962 wird der gesamte Betriebsablauf des Kalkwerks Gruiten auf gleislosen Transport mit Schwerlastkraftwagen (SKWs) umgestellt und damit auch die Seilbahn der Grube 10 stillgelegt. Der Transport erfolgt nun über eine eigne Trasse für die schweren SKWs, die nach Norden zur Grube 7 führt. Die Landstraße von Gruiten nach Osterholz wird zum querungsfreien Verkehr mit einer Brücke versehen.

Doch schon nach wenigen Jahren stellt die „RWK Dornap“ 1966 den Steinabbau rings um Gruiten ein.

In der insgesamt kurzen Betriebsphase von rund 10 Jahren ist ein Bruch von 140 x 80 Meter Größe entstanden, der sich in zwei Abbaukessel mit je zwei Abbausohlen differenzieren lässt. Die Halden fallen im Vergleich zu anderen Brüchen sehr klein aus. Das Gesamtgelände erstreckt sich über eine Fläche von 380 x 140 Meter. Von der Seilbahnstation und den sonstigen Betriebsgebäuden sind keinerlei Reste erhalten.

Betreiber
  • Anfang des 19. Jahrhunderts: Bauernbrüche
  • 1957-1966: „RWK Dornap“

Nachnutzungen
Seit Anfang 2008 hat die AGNU Haan e.V. das Gelände gepachtet und das Biotopmanagement des ökologisch wertvollen Standorts übernommen. Regelmäßige Entbuschungs- und Mäharbeiten gehören zu den wichtigsten Tätigkeiten.

Heutiger Zustand
Halden bewaldet. Bruchkessel und Felswände größtenteils entbuscht bzw. gemäht.

Zugang
Landschaftsschutzgebiet.

(Jörn Kling, 2021)

Internet
agnuhaan.wordpress.com: AGNU Haan e.V., Grube 10 (abgerufen am 01.02.2022)

Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten

Schlagwörter
Ort
Haan - Gruiten
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1800 bis 1843, Ende 1957 bis 1966

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Jörn Kling (2021): „Kalksteinbruch 10 in Haan-Gruiten”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343062 (Abgerufen: 5. Mai 2024)
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