Kalksteinbruch Hammerstein in Wülfrath

Bürgerpark Hammerstein

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wülfrath
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 17′ 12,88″ N: 7° 03′ 25,37″ O 51,28691°N: 7,05705°O
Koordinate UTM 32.364.511,94 m: 5.683.524,17 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.573.785,91 m: 5.684.096,64 m
  • Ruine des Trichterkalkofens Hammerstein (2021)

    Ruine des Trichterkalkofens Hammerstein (2021)

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  • Ehemalige Deponie Hammerstein, heute rekultiviert (2021)

    Ehemalige Deponie Hammerstein, heute rekultiviert (2021)

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  • Ehemalige Deponie Hammerstein - Blick über die rekultivierte Deponiefläche (2021)

    Ehemalige Deponie Hammerstein - Blick über die rekultivierte Deponiefläche (2021)

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  • Ehemaliger Steinbruch Hammerstein (2021)

    Ehemaliger Steinbruch Hammerstein (2021)

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Der Bruch wurde auf der Talsohle direkt neben der Niederbergischen Bahn angesetzt und von dort aus nach Südwesten gegen den Hang getrieben. Im Jahr 1892 hat der Bruch bereits eine langovale Ausdehnung von 160 x 50 Metern erreicht. Ein eigener Bahnanschluss am Nordrand des Bruchs ermöglicht die direkte Verladung auf die 1886 eröffnete Niederbergbahn. Dort bestand auch ein Ringofen: In der Karte (1892) ist ein entsprechendes, langrechteckiges Gebäude verzeichnet. Ein Foto von 1912 zeigt die Situation.

Geschichte
Datierung: 1887-1952

Ein zum Bruch gehörender Trichterofen (1891, s.u.) liegt rund 160 Meter weiter westlich an der Landstraße. Eine Feldbahn führt im langen, südlichen Bogen von der tiefer gelegenen Brucheinfahrt bis an den Ofen und stellt die Versorgung mit Kalkstein sicher. Zwischen den beiden Öfen liegen weitere Gleisanlagen und kleinere Gebäude, wobei es sich wahrscheinlich um Werkstätten oder Aufenthaltsräume handelt.

Der Betrieb soll schon 1921 eingestellt worden sein (Thomas/Rhefuß 2016, S. 105). Bis dahin erreicht der Bruch eine Größe von 280 x 100 Meter bei einer Tiefe von bis zu 25 Meter. Am Südostrand erstreckt sich ein großer Haldenfächer von 150 x 170 Meter Ausdehnung bis dicht an die Landstraße.

Ein Luftbild von 1954 zeigt, dass schon länger kein Abbau mehr stattgefunden hat, der Bruch ist flächig mit Vegetation bewachsen.

Anschließend wird der Bruch durch die Stadt Wülfrath gepachtet und von 1972 bis 1982 als Kreismülldeponie genutzt.

Die Rekultivierung des Deponiekörpers und Anlage einer Parkanlage mit Rundweg wird 2009 abgeschlossen. Am Nordrand des Bruchs besteht bis heute die Abfallannahmestelle Liegnitzer Straße für private Haushalte der Stadt Wülfrath.

Betreiber
  • 1887 durch „C. Lohmeyer“ gegründet.
  • 1889 von den Gebrüdern Hein übernommen. Zu dem bereits bestehenden Ringofen wurde 1891 zusätzlich ein Trichterofen errichtet.
  • 1896 Übernahme durch „Rheinisch Westfälische Kalkwerke“ Dornap.
  • 1952 Stilllegung.
  • 1972 Pachtung durch die Stadt Wülfrath und bis 1982 Nutzung durch den Kreis Mettmann als Boden- und Bauschuttdeponie.
  • 2009 Abschluss der Rekultivierung, Bürgerpark Hammerstein.

Nachnutzungen
ab 1972-1983 Kreismülldeponie Hammerstein

Heutiger Zustand
Bis auf den Trichterofen und der Halde haben sich keine Reste aus den Zeiten des Abbaus erhalten. Die Fläche wurde rekultiviert und die Böschungen bewaldet. Auf der rekultivierten Hochfläche wurde ein Park mit Rundweg angelegt.

Zugang
Frei zugänglich.

Einzelbefunde
Trichterofen: Trichter-Kalkofen Hammerstein
Koordinaten (WGS84): 7.05741,51.28760,785626.963,6672325.930
Datierung: 1891-1921
Beschreibung: Eingetragenes Bodendenkmal (Stadt Wülfrath, lfd. Nr. B 005; LVR-ABR Nr. ME 037, 1997).

(Jörn Kling, 2021)

Literatur

Thomas, Hans-Peter; Rhefus, Reiner / Buschmann, Walter (Hrsg.) (2016)
Die Bergische Kalksteinindustrie in Wülfrath und Wuppertal. In: Industriekultur. Düsseldorf und das Bergische Land, S. 86-114. Essen.

Kalksteinbruch Hammerstein in Wülfrath

Schlagwörter
Ort
Wülfrath
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1887, Ende 1952

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Jörn Kling (2021): „Kalksteinbruch Hammerstein in Wülfrath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343036 (Abgerufen: 12. Mai 2024)
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