Stumms Krüzche in Vossenack

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hürtgenwald
Kreis(e): Düren
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 40′ 54,43″ N: 6° 22′ 34,43″ O 50,68179°N: 6,37623°O
Koordinate UTM 32.314.647,45 m: 5.617.723,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.526.634,79 m: 5.616.314,41 m
  • Das Stumms Krüzche steht an dem Weg, der hinab ins Kalltal führt (2021).

    Das Stumms Krüzche steht an dem Weg, der hinab ins Kalltal führt (2021).

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  • In dem Blausteinsockel des Stumms Krüzche sind Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg erkennbar. Die Inschrift lautet: "Schau Du mein Volk hier Deinen Erlöser verblutet am Kreuz" (2021)

    In dem Blausteinsockel des Stumms Krüzche sind Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg erkennbar. Die Inschrift lautet: "Schau Du mein Volk hier Deinen Erlöser verblutet am Kreuz" (2021)

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  • Der Sockel wurde 1990 in Bruchsteinen gefasst und mit einer Informationstafel versehen (2021)

    Der Sockel wurde 1990 in Bruchsteinen gefasst und mit einer Informationstafel versehen (2021)

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  • Stumms Krüzche mit Bruchsteinmauerwerk, Nische und Satteldach (2021).

    Stumms Krüzche mit Bruchsteinmauerwerk, Nische und Satteldach (2021).

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  • Wegeverlauf am Stumms Krützche, Kall-Trail Blick Richtung Kommerscheidt (2021)

    Wegeverlauf am Stumms Krützche, Kall-Trail Blick Richtung Kommerscheidt (2021)

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Das „Stumms Krüzche“ steht am Mestrenger Weg Ecke Schnepfenflug. Es wurde, so ist dem Informationstext zu entnehmen, im Jahre 1890 aus Blaustein errichtet.
Der Name des Kreuzes ist auf seine Funktion als Bestandteil der Prozession von Vossenack nach Heimbach aus (Heimbachprozession) zurückzuführen: Die Teilnehmenden zogen singend aus der Kirche aus. An Stumms Krüzche wurde das Lied beendet, „um schweigend den schwierigen Abstieg zur Mestrenger Mühle hinter sich zu bringen. Es ist durchaus verständlich, dass dieses Verstummen dem Kreuz seinen Namen gegeben hat“ (www.vossenack.nrw). In der Tradition als Bestandteil eines Prozessionsweges steht es auch heute am sogenannten „Missepaad“ (Pilgerpfad) nach Schmidt.
Ein Altkartenvergleich lässt vermuten, dass das Kreuz bis 1952 etwa gegenüber der Einmündung der Pfarrer-Hegger-Straße / Zum Schnepfenflug stand. Dort verlief die ursprüngliche Wegeführung hinab ins Kalltal. Zwischen 1952 und 1959 (TK 25 Blatt 5304) wurde dieser Weg ins Kalltal im Zuge von Flurbereinigungsmaßnahmen geändert.
Das Kreuz ist heute zugleich Mahnmal für die Kampfgeschehen der Allerseelenschlacht um Vossenack und Schmidt. Es wurde während der Kampfgeschehen des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt. Während der Blausteinsockel erhalten werden konnte, musste das aufgesetzte Kreuz einige Male ausgetauscht werden, „bis im Jahr 1990 Herbert Wilden auf Veranlassung des Ortsvorstehers Baptist Palm den Blausteinblock zur künftigen Erhaltung mit Bruchsteinen einfasste, da dieser zu zerfallen drohte. Oberhalb des Steines wurde in dem Mauerwerk eine Nische eingerichtet, in der ein Christuskopf als Bronzerelief hängt. Das gesamte Mauerwerk wurde mit einem schieferbedeckten Satteldach versehen“ (www.vossenack.nrw). Das Wegekreuz wird von zwei Buchen eingerahmt.

Der erhaltene, von Einschusslöchern gezeichnete Blausteinsockel trägt die Inschrift:
„Schau /
Du mein Volk /
Hier Deinen /
Erlöser, /
Verblutet /
am Kreuz /
aus Liebe /
zu Dir“

(Martina Gelhar/Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2021)

Internet
www.vossenack.nrw: Wege-, Hauskreuze, Kapellen, Gedenksteine, -tafeln und Bilderstöcke (abgerufen am 09.09.2021)

Literatur

Konejung Stiftung: Kultur; Rureifel-Tourismus e.V.; Gemeinde Hürtgenwald (Hrsg.) (2015)
Historisch-Literarischer Wanderweg [66] Kall Trail. Standort 4, o. O. Online verfügbar: PDF Kall Trail 66, abgerufen am 04.09.2023

Stumms Krüzche in Vossenack

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Mestrenger Weg
Ort
52393 Hürtgenwald - Vossenack
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1890

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Martina Gelhar, Nicole Schmitz, 2021: „Stumms Krüzche in Vossenack”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-332602 (Abgerufen: 10. Oktober 2024)
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