Freudenberg war 1934 wegen der jüdischen Abstammung seiner Frau Elsa als Diplomat aus dem Staatsdienst ausgetreten, begann anschließend ein Theologiestudium, wurde jedoch verhaftet und erhielt Studienverbot in Deutschland. Deshalb beendete er seine Studien schließlich in Bethel und emigrierte 1939 zuerst nach London, danach nach Genf. Dort wurde er vom Ökumenischen Rat der Kirchen mit der Betreuung der Emigranten aus Deutschland beauftragt und sollte das Flüchtlingshilfswerk des Rates aufbauen. Er setzte sich zudem in Gemeinden und Schulen in der Schweiz für die Rettung von Flüchtlingen und die Öffnung der Grenzen sowie für Spenden ein.
Auch nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1947 lehnte er alle Anfragen, wieder in den diplomatischen Dienst zu treten ab. Stattdessen setzte er als Pfarrer in der Heilig-Geist-Kirche seine Mission, sich um Flüchtlinge und Vertriebene zu sorgen, weiter fort.
An das Schicksal der Siedler des Heilsbergs erinnert heute ein Kunstwerk aus sechs Stelen, welches vom Künstler Christof Paul 2008 angefertigt wurde. Adolf Emil Freudenberg wurde 1964 Ehrenbürger Bad Vilbels.
(Stadt Bad Vilbel, 2022)
Internet
www.wetterauer-zeitung.de: Ein Platz über Dächern (aufgerufen: 07.05.2021)
www.imdialog.org: Diplomat, Flucht- und Flüchtlingshelfer: Pfarrer Adolf Freudenberg (aufgerufen: 07.05.2021)