Als tief in das Weinbergsgelände eingeschnittener Hohlweg unterscheidet er sich deutlich von anderen Wirtschaftswegen im Rüdesheimer Weinbaugebiet. Vielleicht war er Bestandteil eines alten, vorrömischen Wegesystems mit Verbindung zum sogenannten „Kaufmannsweg“, einem vermutlichen alten Handelsweg, der über die Berghöhe nach Lorch bzw. zur Hohen Straße führte. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit diente der Kuhweg dem Viehtrieb zur Weide auf dem hochgelegenen Ebental.
Die beidseitigen Trockenmauern und die Kopfsteinpflasterung wurden augenscheinlich - wohl im Zuge der Flurbereinigung - nach historischem Vorbild in weiten Bereichen erneuert. Im oberen Abschnitt ist noch eine alte Pflasterung erhalten. Die markante Wegeführung und ist ein prägnantes Merkmal der Rüdesheimer Weinbaulandschaft.
(Dagmar Söder, 2021)