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Eschenauer Kapelle (2019)
Copyright-Hinweis:
Thies, Volker / (CC BY-SA 3.0)
Fotograf/Urheber:
Volker Thies
Medientyp:
Bild
Die Eschenauer Kapelle ist die erste Kapelle im Kirchspiel Schupbach, deren Erbauungsdatum bekannt ist: 1302 erlaubten die Herrn von Greifenstein, Patrone der Pfarrkirche Schupbach, und der Erzbischof von Trier die Errichtung und Stiftung einer Kapelle in Eschenau durch Bela von Runkel, einer unverheirateten Tochter der Herren von Runkel. Die Kapelle war von 1314 bis 1340 Gotteshaus eines Johanniterordenshauses. Sie war Johannes dem Täufer geweiht und wurde noch 1473 mit einem eigenen Kaplan besetzt. Unweit der Kapelle befindet sich seit Ende des 19. Jahrhunderts eine Lahnmarmorbrücke, die über den Kerkerbach führt.
Die erste Kapelle Das Aussehen dieser ersten Kapelle kann man aus der heutigen erschließen. Sie war ein kleiner Rechteckbau mit Spitzdachreiter über dem polygonalen Chor. Sie wurde auf dem alten Grundriss der Johanniterkirche des frühen 14. Jahrhunderts errichtet. Diese erste Kapelle bestand wahrscheinlich aus Fachwerk und verfügte vermutlich damals schon über eine Empore. Der Boden war belegt mit in der Region gebrochenen Grünsteinen. Die erste Kapelle wurde mit großer Wahrscheinlichkeit im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
Bauliche Entwicklung Ein kunstvoll gestaltetes Brett über der Tür zeigt die Jahreszahl 1699, das wahrscheinliche Datum der Wiedererbauung. Eigenartig ist die Inschrift: „WER EIN RECHTER CHRIST /WIL SEIN DER MUS FLEISICH ZU DER KIRCHE GEHEN EIN SIEN / GEN BETEN GOTT VEREN DATUM 31 ... ANNO 1699“
Seit der Reformation gehört die Kapelle zum Kirchspiel Schupbach. Auch diese Kapelle wurde 1936 mit Gemälden des Kirchenmalers Fuchs aus Diez versehen: „Christi Himmelfahrt und Jesu Versuchung durch den Teufel“. Sie wurden bei der letzten Renovierung mit Schilf überzogen. Die Kanzel zeigt noch die von Fuchs gemalten Apostelfiguren. Im Ersten Weltkrieg wurden die Glocken entfernt und 1919 durch Stahlglocken ersetzt. 1960 wurden wiederum diese Glocken gegen ein Bronzegeläut, ermöglicht durch Spenden der Gemeinde, ausgetauscht. Der Friedhof um die Kirche wurde bis 1911 genutzt, ein neuer wurde kurz vorher ausgewiesen.
Der „Eschenauer Müllerstuhl“ in der Schupbacher Kirche Die Mühlen hatten im vorindustriellen Zeitalter eine große Bedeutung. Sie waren Symbol des Fortschritts und des Wohlstandes. „Wer die Mühle besaß, hatte auch Macht“. Die Wirtschaft des Mittelalters drehte sich ganz um die Mühle. So sah man sicher im Eschenauer Müller den Nachfahren derer, die einst die Mühle bevölkerten. Der Eschenauer Ortsadel, die Johannitermönchsgesellschaft und die Müller der Beselicher Klostermühle.
Lahn-Marmor-Route Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.
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