Katholische Pfarrkirche Sankt Ägidius in Obertiefenbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Beselich
Kreis(e): Limburg-Weilburg
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 27′ 26,9″ N: 8° 07′ 20,54″ O 50,45747°N: 8,12237°O
Koordinate UTM 32.437.702,20 m: 5.589.864,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.437.752,05 m: 5.591.660,92 m
  • Grabkreuze auf dem Kirchhof der Pfarrkirche St. Ägidius in Obertiefenbach (2020)

    Grabkreuze auf dem Kirchhof der Pfarrkirche St. Ägidius in Obertiefenbach (2020)

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    Kahnt, Sibylle / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
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    Sibylle Kahnt
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Bis ins 19. Jahrhundert wuchs die katholische Bevölkerung von Obertiefenbach an, sodass der Vorgängerbau von 1733 aus Kapazitätsgründen 1884 abgebrochen wurde, um einem neuen Kirchenbau Platz zu machen. Erhalten blieb der Kirchturm, dessen Turmschaft aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt und während des Kirchneubaus eine feingliedrige Helmkrone erhielt.

Der Neubau begann im Oktober 1884. Im April 1885 konnte der Grundstein gelegt werden und im Oktober 1886 wurde der Bau gesegnet um erste Gottesdienste feiern zu können. Am 01. September 1888, dem Namenstag des Heiligen Ägidius - dem Schutzpatron der Kirche und einem der vierzehn Nothelfer, einer Gruppe von Heiligen aus dem 2. bis 4. Jahrhundert - erfolgte die offizielle Einweihung der Kirche durch den Limburger Bischof Karl Klein (1819-1898, Bischof von Limburg 1886-1898).

Erbaut wurde St. Ägidius nach dem Entwurf des Architekten Max Meckel (1847-1910) im Stil der Neugotik. Es handelt sich bei dem Bau um „eine dreischiffige, geringfügig gestaffelte Halle mit hochgestelzten Kreuzrippengewölben und schlanken Rundsäulen“ (Kulturdenkmäler in Hessen, „Kath. Pfarrkirche St. Ägidius“). Die Kirche bot den Gläubigen damals etwa 600 Sitzplatze und dieselbe Anzahl an Stehplätzen.

Eine niedrige Mauer mit Schmiedegittern umgibt Teile der Kirche. Auf dem Kirchhof sind barocke Grabkreuze aus Lahnmarmor zu finden. Trotz Verwitterungsspuren ist die typische Äderung, die den schwarzen Lahnmarmor auszeichnet, gut zu erkennen. Im Inneren ist ebenfalls ein Taufstein aus Lahnmarmor zu finden.

Lahn-Marmor-Route
Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.

(Sibylle Kahnt, Verein Lahn-Marmor-Museum e.V. 2020)

Internet
www.denkxweb.denkmalpflege –hessen.de: Kulturdenkmäler in Hessen, „Kath. Pfarrkirche St. Ägidius“ (abgerufen 20.01.2021)
www.pastoraler –raum-beselich.de: Kirchengeschichte Obertiefenbach als Pdf. (abgerufen 20.01.2021)
de.wikipedia.org: St. Ägidius (abgerufen 20.01.2021)
de.wikipedia.org: Ägidius (Heiliger) (abgerufen 01.02.2021)

Literatur

Dehio, Georg (1982)
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen. München, Berlin.
Westerwald-Verein (Hrsg.) (1980)
Grosser Westerwald-Führer. (Buchreihe des Westerwald-Vereins.) Stuttgart.

Katholische Pfarrkirche Sankt Ägidius in Obertiefenbach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
An der Kirche 5
Ort
65614 Beselich - Obertiefenbach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1884 bis 1888

Empfohlene Zitierweise

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Sibylle Kahnt: „Katholische Pfarrkirche Sankt Ägidius in Obertiefenbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-327295 (Abgerufen: 26. April 2024)
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