Haltepunkt Wuppertal Zoologischer Garten

Station Elberfeld Zoologischer Garten

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wuppertal
Kreis(e): Wuppertal
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 14′ 35,93″ N: 7° 06′ 26,25″ O 51,24331°N: 7,10729°O
Koordinate UTM 32.367.890,48 m: 5.678.584,64 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.577.364,26 m: 5.679.298,05 m
  • Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020), Blick nach Osten

    Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020), Blick nach Osten

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  • Der Haltepunkt "Zool. Garten" auf der historischen Deutschen Grundkarte (Stand 2006). Dargestellt sind noch beide Bahnsteige und die Verbindungsbrücke.

    Der Haltepunkt "Zool. Garten" auf der historischen Deutschen Grundkarte (Stand 2006). Dargestellt sind noch beide Bahnsteige und die Verbindungsbrücke.

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  • Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020), Straßenseite

    Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020), Straßenseite

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  • Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020)

    Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020)

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  • Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020)

    Bahnhof Zoo der Bergisch-Märkischen Eisenbahn / DB AG (2020)

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Die Station Zoologischer Garten in Wuppertal liegt an der 1841 eröffneten Eisenbahnstrecke von Düsseldorf nach Elberfeld (Bahnhof Steinbeck). Er wurde wahrscheinlich am 1. Juni 1882 in Betrieb genommen (nach www.bahnen-wuppertal.de) bzw. 1886 (nach Arndt 1999).

Der Wuppertaler Zoo wurde 1881 eröffnet. In der folgenden Zeit nach 1881 entwickelte sich das Zooviertel in seiner Umgebung. Die hier wohnenden Geschäftsleute erwarteten einen Bahnanschluss in Richtung der Städte Barmen und Elberfeld sowie nach Düsseldorf. Die preußische Staatsbahn richtete somit einen neuen Haltepunkt an der bestehenden Strecke ein. Die Bahn-Kilometerangabe 111,9 bezieht sich auf die alte Kilometrierung der Strecke von Aachen nach Kassel. Die andere Bahn-Kilometerangabe 34,6 gehört zur S-Bahnstrecke von Neuss nach Schwelm.

Es war zunächst ein Haltepunkt mit zwei Seitenbahnsteigen an den Durchgangsgleisen. Das Empfangsgebäude liegt im Südosten des Bahnsteigs auf einer höheren Geländestufe. Zu Beginn gab es einen offenen Brückenzugang über die zwei Gleise mit Treppenabgängen zu den beiden Außenbahnsteigen. Das Empfangsgebäude an der Siegfriedstraße ist durch die gerade Verbindungsstraße, die Walkürenallee, als Sichtachse mit dem Zooempfangsgebäude an der Hubertusallee verbunden.

Bis 1914 hatte man die Eisenbahntrasse im Zusammenhang mit dem Neubau der nahen Wupperbrücke auf vier Gleise erweitert. Im Bahnhof wurde nun ein geschlossener Brückenzugang mit zwei Treppen zu den beiden Mittelbahnsteigen erstellt. Über den beiden Treppenabgängen erhob sich jeweils ein Türmchen, vergleichbar mit dem erhaltenen Türmchen. Die beiden Treppen gingen allerdings nach Südwesten, im Gegensatz zum heutigen Treppenabgang. Um diese Zeit herum kam auch ostwärts die zweigleisige Güterabzweigung zum neuen Vorbahnhof in Steinbeck hinzu.
Im Zuge der Elektrifizierung der Strecke bis 1964 wurde ein neuer, noch existierender Brückenzugang erbaut. In dieser Zeit diente der äußere Bahnsteig dem Halt von Fernverkehrszügen. Mit der Eröffnung der S-Bahn im Mai 1988 kappte man den Fernbahnsteig. Er wurde danach abgebaut; die ehemalige Fläche ist noch an den weiter auseinander gezogenen Gleisen kenntlich.

Der Bahnhof erschloss zum einen das Wohngebiet, zum anderen bot er Anschluss an den Zoologischen Garten. Ab den 1920er Jahren kam der Stadionverkehr zum Elberfelder Stadion (Stadion am Zoo, Eröffnung Oktober 1924) hinzu. Für die großen Sportveranstaltungen hielten am Fernbahnsteig Züge außerplanmäßig oder Sonderzüge von auswärts.

In den Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg bedienten einige überregionale Personenzüge den Bahnhof, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese weniger. Der regionale Verkehr benutzte durchweg den Nahverkehrsbahnsteig („Ortsgleise”). Heute wird die Station von den Zügen der S-Bahnlinie 8 und S 9 bedient.

Der Bahnhof wurde zu Beginn als “Elberfeld Zoologischer Garten” bezeichnet. Seit dem 1. August 1930 heißt die Station „Wuppertal Zoologischer Garten”, auch “Wt-Zool. Garten”. Bei der Bevölkerung und im gängigen Schrifttum ist die Kurzbenennung „Zoo” üblich.

Empfangsgebäude
Die Erbauungszeit des Empfangsgebäudes ist nicht genau bekannt. Es ist unklar, ob es bereits zur Eröffnung des Bahnhofes 1882 zur Verfügung stand. Spätestens 1892 ist es in einem Plan verzeichnet, der dem heutigen Grundriss entspricht.
Das Empfangsgebäude mit Turmaufbau wurde bewusst im Fachwerkstil errichtet, um den Vorortcharakter zu betonen. Der eingeschossige Fachwerkbau ist mit flachen, vorstehenden Walmdächern gedeckt. Markant ist der vorgebaute zweigeschossige Eingangsturm. Dieser ist mit einem steilen überhohen Walmdach ausgestattet. Der Turm ist mit einer altanartigen Zwerchgiebelgaube versehen, die mit einem Rundbogen durchbrochen ist. Auf der Rückseite reicht ein Bruchsteinsockel bis auf den ein Geschoss tiefer liegenden Bahnsteig. (nach Wikipedia).

Im Inneren gab es ursprünglich eine Wartehalle und einem Warteraum, die man durch den Eingangsturm betrat. Links und rechts in den kleinen Anbauten am Turm befanden sich ein weiterer Warteraum sowie ein Fahrkartenschalter. Neben den Räumen führte ein Durchgang zu der Fachwerkhalle mit Zugang zu den Bahnsteigen. Später baute man das Gebäude um. Rechts vom Durchgang entstanden Wartesäle für die 1. und 2. sowie die 3. und 4. Klasse. Aus der ehemaligen Wartehalle wurde eine Schalterhalle. Im alten Warteraum richtete man den Fahrkartenschalter und einen Gepäckraum ein. In den kleinen Anbauten am Turm wurden sanitäre Anlagen eingebaut.
Das Gebäude wurde und wird als Gaststätte und Restaurant genutzt.

Hinweis
Das Empfangsgebäude ist eingetragenes Baudenkmal (Wuppertal lfd. Nr. 1111, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 49004).

(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2020)

Internet
www.bahnen-wuppertal.de: Bahnhof Zoo (Abgerufen: 29.9.2020)
de.wikipedia.org: Bahnhof Wuppertal Zoologischer Garten (Abgerufen: 29.9.2020)
NRW Bahnarchiv von André Joost: Bahnhof Zoo (Abgerufen: 29.9.2020)
NRW Bahnarchiv von André Joost: Bahnhof Zoo, Karte (Abgerufen: 29.9.2020)

Literatur

Arndt, Markus (1999)
Das Zooviertel in Wuppertal als Beispiel für Planung und Bebauung eines gründerzeitlichen Villenviertels (Dissertation Bergische Universität GHS Wuppertal). S. 75-77, Sprockhövel. Online verfügbar: online (21 MB), abgerufen am 29.09.2020

Haltepunkt Wuppertal Zoologischer Garten

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Siegfriedstraße 30
Ort
42117 Wuppertal
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1882 bis 1886

Empfohlene Zitierweise

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„Haltepunkt Wuppertal Zoologischer Garten”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-323039 (Abgerufen: 19. März 2025)
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