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Haus Hueth in Rees-Bienen. Blick auf die Backsteinbrücke und den Rest der Vorburg mit dem runden Eckturm des 15./16. Jahrhunderts (2020).
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Haus Hueth, auch Schloss Hueth bezeichnet, liegt etwa 1,5 Kilometer nördlich des Reeser Ortsteils Bienen. 1361 erlaubte Graf Johann von Kleve (1292/1293-1368) dem Rutger von Heckeren (auch Hekeren, Lebensdaten unbekannt), hier, in der „Hetter“ genannten Landschaft, den Bau einer Burg.
Die bauliche Entwicklung der Anlage ist lediglich über Urkunden und ältere Literatur fassbar. Hier sei der Ausbau zum Rokokoschloss durch die Grafen von Borcke in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt. An den Gebäuden ist die Baugeschichte nicht mehr abzulesen; denn zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) wurde das Schloss befestigt und sollte vom Volkssturm verteidigt werden. Die Bombardements im Zuge des Rheinübergangs der Alliierten im März 1945 zerstörten das Schloss mit seinen Kunstschätzen. Die Reste wurden um 1960 weitgehend beseitigt.
Lediglich der westliche Teil des Nordflügels der Vorburg wurde 1949 instandgesetzt. Dies ist heute der einzige vollständige Bauteil auf der grabenumzogenen und leicht erhöhten Schlossinsel. Vom Gegenstück auf der Südseite und von dem noch aus dem 14. Jahrhundert stammenden „Archivturm“ am ehemaligen Hauptschloss existieren lediglich Ruinen.
Erhalten sind außerdem die um 1900 erneuerte Backsteinbrücke und der Rest der Vorburg mit dem runden Eckturm des 15./16. Jahrhundert. Die Torpfeiler an der inneren Grabenseite sind durch eine erneuerte Inschrift auf das Jahr 1687 datiert. Sie wurden später in der Höhe reduziert und tragen heute Sandsteinfiguren. Diese bilden mit den Figuren auf den niedrigen Pfeilern am Brückenzugang einen Zyklus der vier Jahreszeiten. Es wird vermutet, dass die Figuren ursprünglich zum Fassadenschmuck des Hauptschlosses gehörten. Seit 2015 enthält der wieder auf- und ausgebaute Vorburgflügel Ferienwohnungen.
(Ulrich Stevens, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V., 2020)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2020)
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