Der noch erhaltene ehemalige Mühlenteich liegt etwa 600 Meter südöstlich der Mühle. Wie man noch heute vor Ort feststellen kann, ist die Wassermenge aus Siefen und Teich nicht besonders groß. Bereits im Jahr 1864 wurde daher von der „Königlichen Regierung“ festgestellt, dass oft zu wenig Wasser für den Betrieb zur Verfügung stand. Daher musste die Gewerbesteuer niedrig angesetzt werden. Der Mühlenteich wurde aus einem wasserführenden Siefen gespeist, der in den Pfengstbach entwässerte. Hierzu wurde ein Damm und ein Wasserwehr zur Wasserregulierung und Einlauf in den Obergraben angelegt. Der Obergraben leitete das Antriebswasser vom Teich zum oberschlächtigen Wasserrad der Mühle. Er lässt sich heute noch entlang des befestigten Wanderweges nachvollziehen.
Der Wohnplatz Spezarder Mühle ist erstmals auf der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) (vgl. Kartenansicht) verzeichnet. Auch in späteren Karten findet man den Ort als Spezarder Mühle oder ohne Namen. Der Name „Spezard“ könnte sich aus einer Kombination der Worte „Specht“ und „Hardt“ („Bergwald“; „bewaldeter Hang“ ableiten. Der Name „Spechtshardt“ ist durch die Spechte entstanden, die hier in der Hardt gelebt haben. Etwa einen Kilometer südlich des Mühlenstandorts liegt der Hof Großspezard, ein früherer Pachthof der Zisterzeinserabtei Altenberg.
(Biologische Station Rhein-Berg in Zusammenarbeit mit Landschaft und Geschichte e.V. (LuGeV), erstellt im Rahmen des Projektes „Auf den Spuren unserer Bergischen Kulturlandschaft“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2020)
Internet
odenthal-altenberg.de: Kultur- und Waldlehrpfad Altenberg (Flyer, PDF-Datei, 789 KB, abgerufen 12.12.2019)