Der Hohlweg drohte in den 1990er Jahren dem Flurbereinigungsverfahren Olpe zum Opfer zu fallen, eine Veränderung (Verschüttung, Begradigung) konnte jedoch vermieden werden. Heute ist er mit der Bezeichnung „Hohlweg östlich Nassenstein“ als Geschützter Landschaftsbestandteil (LB) mit einer Fläche von 0,293 Hektar im Rahmen des Landschaftsplans Kürten unter Schutz gestellt. Die Schutzgebietsausweisung erfolgte zur Erhaltung des gehölzbestandenen Hohlweges. Im Einzelnen sind folgende Schutzzwecke festgesetzt: „Erhaltung des alten Hohlweges als wertvolles naturraumtypisches kulturhistorisches Dokument und zur Belebung und Gliederung des Landschaftsbildes (§ 29 Abs. 1; Ziff. 1, 3 u. 4 BNatSchG)“.
In der Topographischen Aufnahme der Rheinlande, der so genannten „Tranchotkarte“ von 1801-1828, ist die Wegeverbindung zwischen Junkermühle und Ente nachvollziehbar (vgl. Kartenansicht). Die Ortschaft Ente gehört heute zur Gemeinde Wipperfürth und lag früher direkt am Heerweg. Nach Angaben des Heimatforschers Werner Stefer befand sich in Ente eine Landwehr als Wegsperre der Altstraße.
Die Junkermühle wurde bereits 1383 erstmalig erwähnt. Auf einer südlich liegenden Anhöhe, einem Bergsporn über der Kürtener Sülz, stand einst die um 1525 erbaute Junkerburg. Sie wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgebrochen und ist heute ein eingetragenes Bodendenkmal. Unweit des Hohlweges Junkermühle steht ein Wegekreuz von 1813.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Auf den Spuren unserer Bergischen Kulturlandschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2020)
Quelle
LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Außenstelle Overath (2005): Fundbericht OV 2005/0343.
Internet
rbk5.rbkdv.de: Auszug aus dem Landschaftsplan Kürten (PDF, 468 KB, abgerufen 20.07.2020)
www.ksta.de: Junkermühle: Hoffnung für die bröckelnde Romantik (Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.03.2011, abgerufen 20.07.2020)
de.wikipedia.org: Ente (Wipperfürth) (abgerufen 20.07.2020)