Die heute vor allem als Ausflugsziel bekannte Waldau liegt als Teil des Bonner Stadtwaldes auf einer Höhe von 170 Metern über dem Meeresspiegel im Stadtteil Venusberg und bildet dort den nördlichsten Teil des Kottenforstes. Südlich vom Bonner Stadtwald ersteckt sich der Staatsforst Kottenforst als Teil des Naturparks Rheinland.
Der dichte Mischwald besteht vor allem aus Eichen, Buchen und Kiefern. Besonders hervorzuheben sind die charakteristisch aussehenden, bis zu 250 Jahre alten Kopfbuchen, welche dem Wald um die Waldau den Beinamen Gespensterwald eingebracht haben.
Seit dem Mittelalter wurde der Wald als Hutewald, also als Waldweide zur Viehhaltung und als Holzschlagwald genutzt. 1750 wurde der Kottenforst durch Kurfürst Clemens August mit einem gitterförmigen Wegenetz erschlossen. Es sollte den Abtransport von Holz wie auch die Jagd vereinfachen.
Die Stadt Bonn kaufte im Jahr 1908 das Gelände der Waldau und errichtete später im Jahr 1961 ein Wildgehege. Es folgte die Einrichtung des Hauses der Natur, eines Naturbildungszentrums mit wissenswerten Informationen über Flora, Fauna und Geologie des Waldstückes.
Heute lassen sich mit etwas Glück Waldkauz, Bechsteinfledermaus, Damwild, Dachs, Erdkröte und Ringelnatter in freier Wildbahn beobachten.
(Jan Kapfer, LVR-Redaktion KuLaDig, 2020)
Quelle Holger Willcke: Das Herz des Bonner Stadtwaldes. Die Waldau. In: General-Anzeiger Bonn, 24. April 2007, S. 8
Literatur
Zänker, Ursel (1969)
Bauen im Bonner Raum 49-69: Versuch einer Bestandsaufnahme. (Kunst und Altertum am Rhein 21.) Düsseldorf.
Wildpark und Naturerlebnis-Park Waldau im Kottenforst bei Bonn
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Empfohlene Zitierweise
Jan Kapfer: „Wildpark und Naturerlebnis-Park Waldau im Kottenforst bei Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-313797 (Abgerufen: 5. Dezember 2024)
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