Im Jahr 1728/29 hat Kurfürst Clemens August (1723-1761) das Forsthaus Venne im Zuge der Aufschließung des Kottenforstes neu errichten lassen. Das Revier Venne existierte bereits seit dem Jahr 1600. Die Liste der Dienststelleninhaber ist bis heute lückenlos vorhanden. Der erste Revierförster (1600) war „Pitter von der Vennen“.
Das Dienstgebäude war Teil einer ca. 40 Hektar großen Rodung neben dem Gut Annaberg. Auf der historischen Karte von Tranchot (1808-1809) ist das Venner Dienstland bereits sehr gut zu erkennen. Der Revierförster bewirtschaftete dieses Dienstland als Weideland und als Streuobstwiese im Nebenerwerb. Bis auf 1,3 Hektar wurde es später als Wald neu aufgeforstet.
Lange Zeit war das Forsthaus Venne ein beliebtes Ausflugsziel für die Godesberger Bevölkerung, die hier einkehrte und rastete. Das alte Gebäude wurde 1964 wegen Baufälligkeit abgerissen und durch ein neues Wohnhaus ersetzt. Die Streuobstwiesen und der Garten sind bis heute erhalten. Das staatliche Forstrevier Venne wurde 1995 aufgelöst und zusammen mit der Försterei Schönwaldhaus und Teilen der Försterei Röttgen zum Forstbetriebsbezirk Kottenforst verschmolzen. Das Forsthaus Venne ist heute Dienstsitz des „Forstbetriebsbezirks Venne“, von dem aus die umliegenden Privatwälder betreut werden.
Neben der Einfahrt zum Forsthaus Venne steht die Nachbildung eines kurfürstlichen Barockkreuzes, das sogenannte „Venner Kreuz“. Es wurde im Jahr 2000 von Forstdirektor Rolf Hocker gestiftet und an dieser Stelle neu errichtet, da der alte Standort nicht mehr bekannt war. Das Original wurde 1834 auf den Friesdorfer Friedhof verbracht und steht dort noch heute als zentrales Friedhofskreuz.
Seit 2007 befindet sich das Forthaus Venne in Privatbesitz.
(Willi-Josef Wild, Leiter des Forstbetriebsbezirks Venne, 2020)
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