Marcobrunnen zwischen Erbach und Hattenheim

Marcoborn, Marcobrunn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Eltville am Rhein
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 01′ 5,84″ N: 8° 04′ 45,68″ O 50,01829°N: 8,07935°O
Koordinate UTM 32.434.045,55 m: 5.541.070,30 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.434.094,25 m: 5.542.847,38 m
  • Der Marcobrunnen an der Landstraße zwischen Erbach und Hattenheim (2005)

    Der Marcobrunnen an der Landstraße zwischen Erbach und Hattenheim (2005)

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    Söder, Dagmar
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    Dagmar Söder
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  • Der Marcobrunnen an der Weinlage Marcobrunn, Blick nach Erbach (2005)

    Der Marcobrunnen an der Weinlage Marcobrunn, Blick nach Erbach (2005)

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Der Marcobrunnen befindet sich auf der Gemarkungsgrenze zwischen Erbach und Hattenheim. Verschiedene Quellen belegen vor 1200 bzw. im 13. Jahrhundert den Brunnen mit der Bezeichnung „markenburn(en)“. Im Laufe der Jahrhunderte werden weitere Bezeichnungen bekannt, darunter „an marckeborn“ (1429), „Im Marcoborn“ und „zu marckobronn“ (1699) und „Im Marcobrunn“ (1727). Die Herkunft des Namens lässt sich auf den Standort und das altdeutsche Wort „Marka“ für Grenze zurückführen. Der Marcobrunnen ist namengebend für die Weinlage Marcobrunn, eine der bekanntesten Rheingauer Lagen.

Die Quelleneinfassung des Brunnens ist im Stil des Klassizismus gestaltet und soll wohl um 1811 entstanden sein. Das Jahr 1811 gilt als berühmtes Weinjahr, da die Weine aus diesem Jahrgang von herausragender Qualität waren. Der Standort des Marcobrunnen war damals nahe dem Rheinufer. Die davor gelegene Langwerther Aue ist später verlandet und wurde im Zuge der Rheinregulierung mit dem Ufer verbunden.

Der Brunnen mit der Quelleneinfassung ist als halbrunde Nische in der Weinbergsmauer an der Landstraße eingelassen. Die Nische ist mit vier kannelierten, gebälktragenden Pilastern aus Sandstein gestaltet. Die Inschrift „MARCOBRUNNEN GEMARKUNG ERBACH“ der Erbacher Bevölkerung veranlasste die Hattenheimer dazu, auf ihrer Seite ebenfalls eine Inschrift einzufassen. Darauf steht „So ist es richtig und so soll es sein. Für Erbach das Wasser und für Hattenheim den Wein“.

(Madeleine Weyand, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2020)

Internet
www.rheingau.de: Erbacher Marcobrunn (abgerufen 06.03.2020)
www.rheingau.com: Erbach (abgerufen 06.03.2020)
www.lagis-hessen.de: „Im Marcobrunn“, in: Hessische Flurnamen (abgerufen 06.03.2020)

Literatur

Gesellschaft für Geschichte des Weines (Hrsg.) (1979)
Rheingauer Wein- und Geschichtschronik. von 1626 bis 1848. (Schriften zur Weingeschichte Nr. 52.) Wiesbaden.
Söder, Dagmar / Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH) (Hrsg.) (2013)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen: Rheingau-Taunus-Kreis I. (Altkreis Rheingau). S. 296, Wiesbaden.

Marcobrunnen zwischen Erbach und Hattenheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Erbacher Landstraße
Ort
65346 Eltville - Erbach
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1200

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Empfohlene Zitierweise
„Marcobrunnen zwischen Erbach und Hattenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-307535 (Abgerufen: 25. April 2024)
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