Die Quelleneinfassung des Brunnens ist im Stil des Klassizismus gestaltet und soll wohl um 1811 entstanden sein. Das Jahr 1811 gilt als berühmtes Weinjahr, da die Weine aus diesem Jahrgang von herausragender Qualität waren. Der Standort des Marcobrunnen war damals nahe dem Rheinufer. Die davor gelegene Langwerther Aue ist später verlandet und wurde im Zuge der Rheinregulierung mit dem Ufer verbunden.
Der Brunnen mit der Quelleneinfassung ist als halbrunde Nische in der Weinbergsmauer an der Landstraße eingelassen. Die Nische ist mit vier kannelierten, gebälktragenden Pilastern aus Sandstein gestaltet. Die Inschrift „MARCOBRUNNEN GEMARKUNG ERBACH“ der Erbacher Bevölkerung veranlasste die Hattenheimer dazu, auf ihrer Seite ebenfalls eine Inschrift einzufassen. Darauf steht „So ist es richtig und so soll es sein. Für Erbach das Wasser und für Hattenheim den Wein“.
(Madeleine Weyand, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2020)
Internet
www.rheingau.de: Erbacher Marcobrunn (abgerufen 06.03.2020)
www.rheingau.com: Erbach (abgerufen 06.03.2020)
www.lagis-hessen.de: „Im Marcobrunn“, in: Hessische Flurnamen (abgerufen 06.03.2020)