Der Mauspfad ist ein historischer Fernweg, der den Rheingau mit dem Ruhrgebiet und möglicherweise sogar mit den Niederlanden verband. Sein Name leitet sich eventuell von der Maut ab, die auf überregionalen Wegen an Zollstationen eingenommen wurde (Nicke 2001, S. 41). Es gibt weitere Deutungen, der ursprüngliche Name „Musepfad“ wird auch als „matschig, rutschig“ oder „Klein“ (Maus) übersetzt. Ein genaues Alter ist bei Wegen schwer zu ermitteln. Aufgrund der vielen hallstattzeitlichen und laténezeitlichen Siedlungs- und Grabfunden entlang des Mauspfades kann aber davon ausgegangen werden, dass der Weg in der vorrömischen Eisenzeit zumindest in Abschnitten schon vorhanden war (Brenner & Nicke 2016, S. 12).
Typisch für historische Wege ist, dass sie feuchte Niederterrassen und Auen meiden. Die Wegetrassen verlaufen, soweit es die Topographie zulässt, auf Höhenrücken, oder im Rheingebiet auf der Geländekante zwischen Nieder- und Mittelterrasse. Der Mauspfad verläuft auch meist auf dieser Geländekante der rechtsrheinischen Mittelterrasse. Hier, nördlich des Hofes Hochscheidt, steigt der Weg hinab in das Düsseltal, um die Furt bei Haus Morp zur Flussüberquerung zu nutzen.
Nordwestlich von Haus Morp lässt sich der weitere Verlauf des Mauspfades an den Hohlwegtrassen im „Kirchbusch“ am Anstieg der Gerresheimer Höhen erkennen.
(Silke Junick / Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)