Der Weg wird Römerweg oder Römerstraße genannt. Sie verlief von Gerresheim nach Gräfrath. Nach Krumme (1961, S. 33) begann die Straße in Gerresheim bei der Gaststätte „Knuppertzbrück“, an der Brücke über die Düssel. Das Restaurant wurde im 21. Jahrhundert abgerissen. Aber die Bushaltestelle hat heute noch den Namen.
Der weitere Verlauf der Straße zeigt sich als tief eingeschnittene Hohlwege, die den 95,4 Meter hohen Heidberg hinaufführen. Von dort aus folgt die Straße dem Höhenkamm nach Osten zum Hof Hochscheidt. Auf diesem Abschnitt befinden sich die oben beschriebenen Hohlwegabschnitte.
Ab dem Hof Hochscheid wird die Straße auch als Römerweg bezeichnet. Hier lag die Kreuzung mit dem Mauspfad. Sie führt weiter zur Gaststätte Rathelbeck und 400 Meter nördlich der Gaststätte an dem Heiligenhaus auf dem Korresberg ist der Schnittpunkt mit der Kölnischen Straße N° 2 zu finden. Die Bezeichnung „Römerweg“ lässt sich noch bis zum Bahnhof Hochdahl verfolgen. Die Straße verläuft in gerader Linie entlang der Bahnlinie Erkrath-Wuppertal nach Gräfrath (Krumme 1961, S. 39).
Eine zeitliche Zuordnung der Römerstraße kann nicht erfolgen. Wahrscheinlich stammt sie nicht aus der Römerzeit. Eine indirekte Datierung über die Erstnennung der Ortschaften würde die Straße ins Mittelalter datieren: Erkrath bzw. deren Bewohner werden in Urkunden des 12. Jahrhunderts erwähnt (Osmann 2017, S. 31). In Gerresheim wurde sogar ein eisenzeitliches Gräberfeld als erster Siedlungshinweis aufgefunden. Trotzdem wird die Zuordnung ins Mittelalter wohl die Wahrscheinlichste sein.
(Silke Junick / Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)