Die Köhlerplattformen liegen in der Regel bergseitig zum Hauptweg, so konnte die Holzkohle immer bergab zum nächsten Fahrweg transportiert werden. Leicht erkennbar sind zum Beispiel zwei bergseitige Meilerplätze, unmittelbar am Weg zu den beiden großen Pingen linksseitig des Weyerbaches. Bemerkenswert ist, dass im Gelände noch Reste alter Wegeführungen zu erkennen sind. Im Winkel von etwa 30 Grad zum Hauptweg ziehen sie sich schnurgerade den Hang am Berg hinauf. Im Winter betont eine schwache Schneedecke die Geländestrukturen, denn an der talseitigen Wegkante bleibt der Schnee etwas länger liegen. Am Ende eines so ansteigenden Weges findet man oft eine plane runde Fläche, die von den Köhlern angelegt wurde.
Die Meilerplätze im Gebiet haben einen Durchmesser von etwa vier bis sechs Metern, manchmal auch acht Metern. Auf diesen Flächen kann man in vier bis acht Zentimetern Tiefe noch Reste von Holzkohle finden. Es sind in der Regel kleine Stückchen, die maximal einen Zentimeter groß sind. Mit Hilfe dendrologischer Untersuchungen von gefundenen Holzkohle-Stückchen aus dem Pfengstbachtal bei Odenthal-Altenberg konnte nachgewiesen werden, dass die Holzkohle vorwiegend aus Buche, Hainbuche und Eiche hergestellt worden ist. In den Meilern zwischen Pohl und Nelsbach wurden vermutlich niedrig gewachsene Buchen und der Faulbaum verkohlt.
Die aus bergischem Faulbaum hergestellte Holzkohle war sehr beliebt, da sie die richtige Konsistenz für die Herstellung von Schießpulver für Handfeuerwaffen aufwies. Die Holzkohle des Faulbaums wurde an die Pulvermühlen geliefert. Für Sprengpulver reichte die Holzkohle aus Buchenholz oder anderen Hölzern. Die Holzkohle wurde auch an Kalkbrennereien, Rennöfen und Eisenwerke geliefert.
Um Vandalismus vorzubeugen werden die einzelnen Fundstellen der Meilerplätze nicht exakt beschrieben.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Wir machen Kohle“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2019)