Pfalzgraf Philipp Wilhelm und seine Gemahlin Elisabeth Amalia Magdalena ließen die Kapelle 1676 nach dem Vorbild der Gnadenkapelle des Wallfahrtortes Einsiedeln/Schweiz erbauen. Auch die Schwarze Madonna ist eine Kopie der Madonna von Einsiedeln. Bereits 1677 wurde die erste Wallfahrt durchgeführt. Schloss Benrath war durch einen Pilgerweg, bestanden mit Obstbäumen, mit dem Lindenumrahmten Vorplatz der Kapelle verbunden (Funken 2012, S. 1594). Der Kartenausschnitt der Tranchot/Müffling-Karte von 1801-1828 zeigt die Allee und den Vorplatz detailliert. Auf der Preußischen Uraufnahme vom Ende des 19. Jahrhunderts ist wiederum das Kloster Einsiedeln verzeichnet.
1682 errichteten die Kapuzinermönche ihr Kloster hier in Benrath. Sie waren seit 1677 mit der Durchführung der Wallfahrten betraut, die sich hoher Beliebtheit erfreuten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden das Kloster und auch die Kapelle im Rahmen der Säkularisation abgebrochen. Der damalige Pfarrer rettete dabei die Statue der Schwarzen Mutter Gottes. Sie hat seit 1902 ihre eigene Kapelle in der Pfarrkirche St. Cäcilia.
(Silke Junick / Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)
Internet
rp-online.de: Stele erinnert an Wallfahrtskapelle (abgerufen 10.12.2019)