In unmittelbarer Umgebung befinden sich weitere Obstwiesen mit einer Vielfalt an Obstarten und -sorten.
Die Obstwiese wird temporär von Rindern eines nahe gelegenen Hofes beweidet. Der Bestand der wenigen alten Apfelbäume wurde vor wenigen Jahren mit über 30 jungen Apfelbäumen nachgepflanzt. Dabei wurde auf genügend Abstand zwischen den Bäumen geachtet, um eine Bewirtschaftung des Unterwuchses mit Maschinen zu ermöglichen. Generell geht mit einer Beweidung durch Rinder, Pferde, Schafe oder Ziegen auch immer das Risiko einher, dass bei mangelnden Schutzmaßnahmen Obstbäume beschädigt werden (Lucke et al. 1992, Pletting v. Kalsbeek & Schlünder 2013). Der Schutz dieser Obstbäume ist allerdings auf die Beweidung mit Rindern abgestimmt, indem die jungen Bäume mit großen Dreiböcken geschützt sind. Dies verhindert den Verbiss der Jungbäume durch die Rinder, aber auch andere Tiere wie z.B. Rehe.
Die Obstwiese eignet sich aufgrund ihrer vielfältigen Strukturen, wie Hecken, verschieden alte Obstbäume, sowie genügend Offenland in der Umgebung gut für ein Vorkommen des Steinkauzes. Auf der Fläche ist sogar eine Steinkauzröhre vorhanden, die eine sichere Bruthöhle bietet.
(Corinna Dierichs, Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V., erstellt im Rahmen des LVR-Projektes „Obstwiesenrenaissance rund um die Ville“, 2019)
Quelle
Stappen, S. (2005): Streuobst: historisch-geographische Untersuchung eines gefährdeten Bestandteiles der Kulturlandschaft am Beispiel der Gemeinde Wachtberg. Magisterarbeit Universität Bonn