Auf der Fläche wachsen überwiegend alte Apfelbäume, aber auch einige Jungbäume. An einigen Altbäumen wurde 2018 eine Schnittmaßnahme durchgeführt um die Mistelproblematik zu bekämpfen. Generell befindet sich die Obstwiese in einem gepflegten Zustand, da sich hier gleich mehrere Naturschutzvereine engagieren.
In einem der Obstbäume befindet sich ein Steinkauz-Nistkasten und ein Vorkommen des Steinkauzes wurde auch schon über mehrere Jahre nachgewiesen. Als Leitart intakter Streuobstwiesen hat der Steinkauz (Athene noctua) eine besondere Stellung (Pletting v. Kalsbeek & Schlünder 2013). Besonders attraktiv für ihn sind Bestände mit vielen Höhlen, welche als Brutraum genutzt werden (Dalbeck et al. 1999, Otto & Ullrich 2000, Svensson et al. 2004), sowie eine lückige und kurzrasige Vegetation, welche vor allem auf Weiden zu finden ist und die ihm die Jagd auf Feldmäuse erleichtert (Zehnder & Weller 2006).
Der Unterwuchs wird durch Rinder beweidet. Diese Fläche wird Vertragsnaturschutz-konform bewirtschaftet. In sogenannten Vertragsnaturschutzprogramme (VNS) verpflichten sich Landwirte gegen Erhalt bestimmter Prämien zu einer naturschutzkonformen Nutzung mit einer extensiven Mahd und den Verzicht auf Düngung und gegebenenfalls zur Pflege der Obstbäume (Hintermeier & Hintermeier 2009, Wiche et al. 2015).
(Corinna Dierichs, Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V., erstellt im Rahmen des LVR-Projektes „Obstwiesenrenaissance rund um die Ville“, 2019)