Die Obstwiese „Burg Adendorf Ost“ liegt südlich von Adendorf in Wachtberg und umgibt mit anderen Obstwiesen die Burg Adendorf.
Die Fläche ist parkähnlich angelegt, sodass der Unterwuchs dauerhaft kurz gemäht wird und somit eher artenarm ist. Bei den Obstbäumen handelt es sich um wenige alte und junge Apfelbäume. Trotz der Parknutzung bietet diese Obstwiese Lebensraum für viele Tierarten. Das Vorkommen von räumlichen Strukturen in der Streuobstwiese wie Totholz oder Hecken ist essentiell für eine hohe Biodiversität, da sie vielen Tieren Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten bieten (Berger 2008, Holstein & Funke1995, Menke 2007, Zehnder & Weller 2006). Die alten Apfelbäume sind teilweise von Misteln befallen. Vor allem offene Wunden an den Stämmen und Ästen der Obstbäume erleichtern das Eindringen von Pathogenen und Schädlingen, was letztendlich zum Absterben des Baumes führen kann (Beckmann 2008, Bönsel 2015, Zehnder & Wagner 2008).
(Corinna Dierichs, Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V., erstellt im Rahmen des LVR-Projektes „Obstwiesenrenaissance rund um die Ville“, 2019)
Quelle Beckmann, D. (2008): Erfassung und Bewertung ausgewählter Streuobstwiesen im Ravensberger Hügelland. Diplomarbeit an der Fakultät Biologie der Universität Bielefeld
Literatur
Berger, J. (2008)
Zustandsanalyse und Zielkonzept zur Erhaltung und Entwicklung von Streuobstwiesen - Dargestellt am Beispiel einer Gemeinde des Biosphärenreservats Rhön. (Beiträge Region und Nachhaltigkeit: Zu Forschung und Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, 5.) S. 155-167. o. O.
Bönsel, D. (2015)
„Prädikat besonders wertvoll“: Streuobstwiesen und Wald. In: Senckenberg: Natur, Forschung, Museum: Das Senckenberg-Wissenschaftsmagazin, 145(11/12), S. 318-329. Frankfurt.
Holstein, J.; Funke, W. (1995)
Käfer- und Spinnengesellschaften süddeutscher Streuobstwiesen. In: Mitt. Dtsch. Ges. Allg. Angew. Ent, 10, S. 309-312. o. O.
Menke, Norbert / Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2008)
Streuobstwiesenschutz in Nordrhein-Westfalen. Erhalt des Lebensraumes, Anlage, Pflege, Produktvermarktung. Düsseldorf.
Zehnder, M.; Wagner, F. (2008)
Streuobstbau - ein Auslaufmodell ohne sachgerechte Pflege. Praxishinweise aus Südwestdeutschland. In: Naturschutz und Landschaftsplanung: Zeitschrift für angewandte Ökologie, 40(6), S. 165-172. o. O.
Zehnder, Markus; Weller, Friedrich (2006)
Streuobstbau. Obstwiesen erleben und erhalten. Stuttgart.
Geländebegehung/-kartierung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
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