Die Fläche wird von einer kleineren Herde Schafe beweidet. Die Beweidung mit Schafen ist die wohl schonendste Form der Unterwuchsnutzung (Schmitz 2001). Insbesondere die Nutzung als temporäre Umtriebsweide, wie z.B. bei der Wanderschäferei oder beim Hütehaltungssystem (Deuschle et al. 2012), ist optimal, da hier eine kleinflächig alternierende Beweidung erfolgt und damit die wertvollen mosaikartigen Strukturen der Streuobstwiesen erhalten werden (Fuchs & Schwenn 2003, Hübner 2003). Eine Beweidung mit Schafen führt auch zu einer gefestigten Grasnarbe und der Förderung von konkurrenzschwachen Arten an offenen Bodenstellen (Hamburger & Höllgärtner 2015, Rösler 2007). Zudem ist die Schafbeweidung arbeits- und kapitalextensiv, dabei aber ökologisch bzw. naturschutzfachlich nahezu optimal (Hünerfauth 2001).
Durch weitere Obstwiesen in direkter Nachbarschaft und durch die kleinparzellige Nutzung der Streuobstflächen entstehen wichtige Vernetzungselemente und somit ökologisch wertvolle Grenzflächen und Übergangsbereiche für viele Tier- und Pflanzenarten (Hintermeier & Hintermeier 2009).
(Corinna Dierichs, Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V., erstellt im Rahmen des LVR-Projektes „Obstwiesenrenaissance rund um die Ville“, 2019)
Quelle
Schmitz, K. (2001): Streuobstwiesen in Wuppertal: Erfassung, Bewertung und Erstellung eines Vermarktungskonzeptes. Diplomarbeit an der Fakultät für Geowissenschaften Bochum