Die Wallstraße Die heute nur noch knapp 100 Meter lange Wallstraße im alten Stadtgebiet von Düren ist eine historische Straße. Sie verlief einst, wie auf dem Plan von Wenzelslaus Hollar von 1634 gut zu sehen ist (vgl. Abbildung in der Mediengalerie), vom Standort des ehemaligen Holztors bis zum heute nicht mehr erhaltenen Pulverturm, der niedergelegt wurde, als 1905 das Leopold-Hoesch-Museum errichtet wurde. Die alte Straße liegt direkt an der Dürener Stadtmauer, die dort heute noch gut erhalten ist. Der Name der Straße erinnert an den Wall, der zwischen dem inneren und äußeren Graben der Stadtmauer vorgelagert war.
Der Stadtmauerrest Das Mauerrelikt an der Wallstraße ist ein gut erhaltener Teil der ehemaligen Dürener Stadtbefestigung. Wenn man vor dem Eingang des Dürener Papiermuseums steht, hat man einen sehr guten Blick auf diesen Mauerrest. Im Laufe der Zeit wurden Häuser an die Stadtmauer angebaut, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts niedergelegt wurden und dadurch den Blick auf das Bauwerk wieder freigaben. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich die Mauer in keinem gutem Zustand. Sie war beschädigt, stark verwittert und zwischenzeitig mit Efeu bewachsen. In den 1970er Jahren wurde die Fläche vor der Stadtmauer auch als Parkplatz genutzt. Das historische Baudenkmal wurde inzwischen restauriert und vom Pflanzenbewuchs befreit.
Die ältesten Teile des Mauerstücks stammen noch vom Anfang des 13. Jahrhunderts. Es ist aus Bruchsteinen gemauert, ca. 5 Meter hoch und 35 Meter lang. Die Mauer ist feldseitig mit Strebepfeilern verstärkt, die aus Feldbrandsteinen und Bruchsteinen bestehen. Die Innenseite hat spitzbogige Schwibbögen (auch Schwebebögen, bogenförmige Bauteile, die zwischen Strebepfeilern und statisch wichtigen Gebäudeteilen ein Strebewerk bilden), die um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert aus Ziegelstein errichtet wurden, um die Mauer zu verstärken. Diese Bögen basieren auf Sockeln aus massiven Bruchsteinen. Deutlich erkennbar ist an dieser Stelle noch die Konstruktion, die einen Wehrgang tragen sollte.
Baudenkmal Das Bauwerk ist seit dem 4. Januar 1989 unter der Nr. 1/011 in die Denkmalliste der Stadt Düren eingetragen. Die Denkmalbeschreibung lautet (zitiert nach www.limburg-bernd.de): „Im Ursprung Anfang 13. Jh.; ca. 5 m hohe Bruchsteinmauer mit feldseitigen Strebepfeilern, Innenseite mit spitzbogigen Backsteinarkaden als Substruktion des Wehrganges, Länge ca. 35 m.“
(Stadtmauer AG des Stiftischen Gymnasiums Düren und Stadtmuseum Düren, 2019)
Internet www.limburg-bernd.de: Denkmale in der Stadt Düren, Nr. 1-11, Stadtmauerreste in Düren (abgerufen 09.07.2019) de.wikipedia.org: Dürener Stadtbefestigung (abgerufen 09.07.2019) de.wikipedia.org: Leopold-Hoesch-Museum (abgerufen 16.07.2019)
Literatur
Jaeger, Achim (2018)
Rund um die Dürener Stadtmauer in Wort und Bild. Düren.
Jaeger, Achim (2007)
Rund um die Dürener Stadtmauer – ein historischer Streifzug. In: Jahrbuch des Kreises Düren, S. 121-132. o. O.
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