Thematische Einordnung
„Erzgruben“ ist nach der Kategorisierung von Eitelmann (2005) ein Ritterstein aus der Kategorie „Industrien im Pfälzerwald“ (g). Rittersteine aus der Kategorie „Industrien im Pfälzerwald“ sollen auf bedeutsame Stätten hinweisen, die dem industriellen Themenbereich zuzuordnen sind, wie Papiermühlen, Schmieden, in diesem Fall auf die Erzgewinnung.
Spezifische Einordnung
Die Erzgewinnung lässt sich in Elmstein und Umgebung auf das frühe 17. Jahrhundert zurückführen. Recherchiert wurden 10 Stellen, die als Stollen oder Schmelze eingeordnet wurden.
Die mit dem Ritterstein markierten ehemaligen Stollen stammen wohl aus der Zeit des 18. Jahrhunderts: „Am Speyerbrunner Eck, nahe der Straße zum Ortsteil Erlenbach. Begonnen 1782/83“ (Walling 2005). Im Jahre 1604 begann der Eisenerzbergbau in Elmstein. Damals wurde das Bergbaurecht erteilt. Einher geht damit auch die Erlaubnis zur Errichtung einer Eisenschmelze (Ritterstein Nr. 95). Der dreißigjährige Krieg machte den frühen Anfängen ein Ende. Im frühen 18. Jahrhundert erfolgt die Wiederaufnahme (Antrag auf Neuerschließung aus dem Jahre 1726). In den Jahren um 1790 kam der Betrieb in und um Elmstein zum Erliegen (Walling 2005).
Die Ritterstein-typische Inschrift ist in den Felsblock eingeschlagen: „ERZGRUBEN“. Rechts daneben steht das Kürzel P.W.V. für den Pfälzerwald-Verein.
Umgebung
Die Erzgruben liegen oberhalb des Steines am Hang. Gegenüber der Straße befindet sich das Objekt Bocksthaler Woog am Erlenbach.
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)