Hansenwoog am Scheidbach

Hansenklause

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Merzalben, Wilgartswiesen
Kreis(e): Südwestpfalz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 14′ 16,63″ N: 7° 47′ 39,24″ O 49,23795°N: 7,79423°O
Koordinate UTM 32.412.229,05 m: 5.454.607,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.412.269,48 m: 5.456.350,70 m
  • Grundablass am Hansenwoog am Scheidbach

    Grundablass am Hansenwoog am Scheidbach

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  • Dammbereich mit dem leeren Woogbecken des Hansenwoogs

    Dammbereich mit dem leeren Woogbecken des Hansenwoogs

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  • Mäandrierender Scheidbach im Woogbecken des Hansenwoogs

    Mäandrierender Scheidbach im Woogbecken des Hansenwoogs

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  • Woogseitiger Zufluss in den Grundablass

    Woogseitiger Zufluss in den Grundablass

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  • Sohlrampe unterhalb des Hansenwoogs

    Sohlrampe unterhalb des Hansenwoogs

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  • Sohlrampe unterhalb des Hansenwoogs

    Sohlrampe unterhalb des Hansenwoogs

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Der Hansenwoog ist ein leerer Triftwoog am Oberlauf des Scheidbachs. Prägnant sind insbesondere der aufwendig konstruierte Grundablass im Dammbereich sowie mehrere Sohlrampen unterhalb des Woogs.

Funktion
Der Hansenwoog war im System der Holztrift ein Sammelwoog. Wesentliches Merkmal war der Aufstau und die schubartige Abgabe von möglichst großen Mengen an Wasser. Der Beginn der eigentlichen Holztrift fand erst unterhalb des Wooges statt.

Bauwerke
Als Sammelwoog besitzt der Hansenwoog einen Grundablass, der mittels Holzbohlen die Flutung im Fall der Holztrift regulieren konnte. Der Grundablass ist in den aus Sandsteinquadern gemauerten Damm eingelassen.
Bemerkenswert ist der Bereich unterhalb des Damms. Der Auslauf des Grundablasses ist außergewöhnlich umfangreich gemauert und dimensioniert. Zudem ist der Erhaltungszustand sehr gut. Der unmittelbare Wasseraustritt am Dammfuß mündet in einen mehrere Meter langen gemauerten Triftkanal. Es folgt ein Wassersturz, der das fließende Wasser vertikal abführt und damit den Flutwelleneffekt im Triftfall unterstützt. Die Bauweise erinnert an den Gandertwoog am Legelbach.

Räumliche und zeitliche Einordnung des Wooges
Der Hansenwoog war einst Teil der Holztrift am Scheidbach. Der rund fünf Kilometer lange Scheidbach zählt zum Einzugsgebiet der Wieslauter, die in Richtung Rheinebene entwässert. Angelegt wurde der Woog im Jahr 1831. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde großflächig bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben. Die Holztrift am Scheidbach wurde spätestens im Jahr 1906 eingestellt.

Umgebung des Wooges
Bachabwärts und unweit vom Hansenwoog befinden sich zwei große Sohlrampen. Sie bewirkten während der Holztriftphase über längere Strecken ein gleichmäßiges Gefälle. Das größere der beiden Wehre besitzt einen Höhenversatz von rund drei Metern.


(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)

Literatur

Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.

Hansenwoog am Scheidbach

Schlagwörter
Ort
66978 Merzalben
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1831, Ende 1906

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„Hansenwoog am Scheidbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-292717 (Abgerufen: 20. April 2024)
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