Das Kreuz hat eine Höhe von gut vier Metern. Es steht auf einem sockelartigen Unterbau, der mit einer Inschrift „Im Kreuz ist heil“ versehen ist. Über dem Sockel erhebt sich der Kreuzstamm. Sockel, Kreuz und Korpus sind aus Sandstein gefertigt. Das Kreuz trägt einen stilistisch fein herausgearbeiteten Christuskörper. Der Körper ist ein sogenannter Vier-Nagel-Christus. Er trägt einen Lendenschurz, das Haupt ist mit einer Dornenkrone versehen. Über dem Körper trägt eine Plakette die Inschrift „INRI“= Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (Jesus von Nazareth, König der Juden). Im Kreuzstamm ist die Inschrift „Hl. Mission 1948“ eingraviert.
Ein Missionskreuz erinnert an die sogenannten Volksmissionen früherer Zeit. Bis ins 19. Jahrhundert zogen Gruppen von zwei oder drei Patern unterschiedlicher Orden von Pfarrei zu Pfarrei. Sie blieben oft mehrere Tage bis Wochen mit dem Ziel der Erneuerung und Bekehrung des christlichen Volkes. Diese Art der Volksbekehrung wurde wohl von den Jesuiten im 18. Jahrhundert begonnen. In den folgenden Jahrhunderten wurden regelmäßig solche Missionen durchgeführt. Auch Mitglieder anderer Orden nahmen sich der Aufgabe an.
Die Missionare wirkten durch Veranstaltungen, Messen, Predigten. Angeboten wurden auch Beichtgespräche und Hausbesuche. Auf Missionskreuzen des 20. und 21. Jahrhunderts sind in der Regel die Jahreszahlen der durchgeführten Volksmissionen angebracht, siehe auch: Missionskreuz Labach und Missionskreuz in Alsterweiler .
Das Missionskreuz ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Donnersberg eingetragen: „Kath. Pfarrkirche St. Sebastian Kreuznacher Straße 32
dreischiffige Sandsteinquader-Basilika, jugendstilgeprägter Heimatstil, 1915-17, Arch. Rudolf von Pérignon; Ausstattung; Steinkreuz, bez. 1948“ (GDKE, 2018).
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur -und Genehmigungsdirektion Süd 2019)