Epitaph für den Postmeister Emmerich Friedrich de Fabre († 1728) in der Lubentiuskirche zu Dietkirchen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Limburg a.d. Lahn
Kreis(e): Limburg-Weilburg
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 24′ 9,96″ N: 8° 05′ 46,82″ O 50,40277°N: 8,09634°O
Koordinate UTM 32.435.780,40 m: 5.583.803,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.435.829,54 m: 5.585.597,99 m
  • Epitaph für den Postmeister Emmerich Friedrich de Fabre in der Lubentiuskirche zu Dietkirchen (2007)

    Epitaph für den Postmeister Emmerich Friedrich de Fabre in der Lubentiuskirche zu Dietkirchen (2007)

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    Wabel, Willi
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    Willi Wabel
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Emmerich Friedrich de Fabre war kaiserlicher Offizier und von 1693 bis zu seinem Tode 1728 Postmeister in Dietkirchen. Mehr ist über ihn und seine Familie nicht bekannt, deren Verstorbenen das Denkmal gewidmet ist. Es ist bemerkenswert, dass in dem Dorf Dietkirchen ein Epitaph hängt, das sich in Stil und Ausführung an fürstlichen Vorbildern orientiert. Vielleicht war dafür die unmittelbare Nachbarschaft der Marmorvorkommen in Schupbach und Villmar ausschlaggebend, die es auch Menschen niedrigeren Standes ermöglichte, das kostbare Material zu nutzen und durch einen Steinmetz aus der Umgebung, zu dieser Zeit wirkte Johannes Maus im benachbarten Limburg, verarbeiten zu lassen. Mehr kann über die Entstehungsgeschichte des Epitaphs nicht gesagt werden.

Das Epitaph gehört zu dem Typus des vor einem Kruzifix knienden Verstorbenen. Die Nische wird links und rechts von je einer Säule und einem Pilaster aus rötlichem, vermutlich Villmarer Marmor gebildet, die auf einem Sockel aus schwarzem Schupbacher Marmor ruhen. Die beiden runden Säulen finden unterhalb der Sockelplatte ihre Fortsetzung durch Knäufe aus rotem Marmor. Den Sockel bildet ein herabhängendes Tuch. Er trägt eine Inschrift. Die konkave Rückwand wurde aus schwarzem Marmor gearbeitet. Das Kruzifix steht auf einem runden, profilierten Sockel aus rötlichem Marmor. Das Gebälk und der gesprengte Giebel sind stark profiliert, verkröpft und aus schwarzem Stein. Ein Friesband aus rötlichem Marmor durchzieht das Gebälk. Über dem Giebel fällt von einem Baldachin, der gleichzeitig als Postament für eine Justitia-Figur dient, eine Draperie über zwei weitere Postamente hinab, auf denen Flammengefäße stehen. Auf den Seiten des Giebels sitzen zwei weitere allegorische Figuren. In der Mitte der Draperie befindet sich ein Wappenschild mit dreiarmigem Kreuz.

Die Proportionen des Epitaphs und die Kombination der beiden Marmorsorten bilden ein harmonisches Ensemble. Die lebhaften weißen Linien im schwarzen Sockel und in der schwarzen Nischenrückwand unterstützen die Blickrichtung des Betenden und führen das Betrachterauge nach links in die Höhe des Corpus Christi. Der Schnittpunkt der Linien liegt jedoch außerhalb des Epitaphs. Figuren, Wappen und Flammenvasen sind aus Alabaster.

(Willi Wabel, 2019)

Literatur

Wabel, Willi / Historische Kommission für Nassau (Hrsg.) (2015)
Form, Farbe, Glanz. Lahnmarmor im Barock. Eine umfassende Darstellung der Erschließung und Verbreitung des Lahnmarmors sowie seiner Verwendung für sakrale, memoriale und profane Kunstwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. (Beiträge zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessens Band 8.) S. 386-387, Wiesbaden.

Epitaph für den Postmeister Emmerich Friedrich de Fabre († 1728) in der Lubentiuskirche zu Dietkirchen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Herrenberg
Ort
65553 Limburg - Dietkirchen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung

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„Epitaph für den Postmeister Emmerich Friedrich de Fabre († 1728) in der Lubentiuskirche zu Dietkirchen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290218 (Abgerufen: 10. Dezember 2024)
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