Die Straßen im Mittelalter waren nicht befestigt. Der zumeist weiche Untergrund wurde durch den reichen Niederschlag der Gegend schlammig und durch die Hufe der Pferde oder Räder der zahlreichen Transportkarren aufgewühlt. Durch erneute Regenfälle wurde das aufgeweichte Wegematerial durch Erosionsereignisse abgetragen. Dies hinterließ eine Vertiefung im Boden, die sich zum Hohlweg entwickelte. Meistens wurden Wege nicht in sanften Serpentinen geführt, sondern ein Hang wurde auf direktem, kurzem Wege hinauf oder hinunter erschlossen.
Im Staatsforst Burgholz existieren zahlreiche Hohlwege, die heute teilweise zugewachsen sind. Der in der Karte markierte sogenannte Eselspfad führte bis an die sechs Hämmer am Burgholzbach. Dieser Hohlweg ist begehbar und auch im „Kulturhistorischem Lehrpfad im Arboretum Burgholz“ gekennzeichnet.
Hohlwege sind nicht nur kulturhistorisch interessant, sie bieten auch durch ihre sonnigen und schattigen Wegeböschungen verschiedene mikroklimatische Bedingungen. Die unterschiedliche Vegetation die hier aufkommt, bietet wiederum verschiedenen Lebewesen einen Lebensraum.
(Biologische Station Mittlere Wupper, erstellt im Rahmen des Projektes „Wir machen Kohle“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2018)
Internet
wpz-burgholz.de: Kulturhistorischer Lehrpfad im Arboretum Burgholz (PDF Dokument, 1,9 MB) (abgerufen: 11.09.2019)