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Kreuzaltar im Dom zu Limburg, Gesamtansicht (2007)
Copyright-Hinweis:
Wabel, Willi / Historische Kommission für Nassau
Fotograf/Urheber:
Willi Wabel
Medientyp:
Bild
Der 2,63 Meter hohe und 1,68 Meter breite Altaraufsatz war ursprünglich Teil des alten Kreuzaltares, der als Hochaltar im Chor des Domes stand. Er war, wie die Inschrift zeigt, eine Stiftung des Dekans Heinrich Distell aus dem benachbarten Dietkirchen. Spätestens mit der Aufstellung eines neuen, heute nicht mehr vorhandenen Hochaltars in den Jahren 1776/77 verlor er seine ursprüngliche Funktion und steht heute in der östlichen Seitennische des südlichen Querhauses.
Der Limburger Kreuzaltar ist ein eigenwilliges und einzigartiges Beispiel einheimischer Steinmetzkunst jener Zeit. Er wurde aus schwarzem, rotem und hellgrauem Lahnmarmor gefertigt. Der Künstler ist nicht bekannt, es kann jedoch angenommen werden, dass einer der Steinmetzen der Lahnregion den Altar entworfen und ausgeführt hat. In der Liebfrauenkirche von Hadamar befindet sich das Epitaph Jung-Meuser aus der gleichen Zeit, das ein hohes Maß an stilistischer Übereinstimmung zeigt.
Der Steinmetz des Altares greift auf Formen zurück, die bereits 40 Jahre früher verwendet worden waren, so auch an dem Epitaph Elckerhausen in der ehemaligen Franziskanerkirche zu Limburg. Das gilt vor allem für das Knorpeldekor und die stark ausgeprägten Blendflügel an den Seiten. Zwei auf Volutenstühlen ruhende Säulen flankieren das Portalfeld, in dem sich die plastische Darstellung der Kreuzigungsgruppe befindet. Bemerkenswert ist auch der gewellte, gesprengte Giebel, der Platz lässt für das Stifterwappen und ein Postament für den Auferstandenen.
(Willi Wabel, 2018)
Literatur
Wabel, Willi / Historische Kommission für Nassau (Hrsg.) (2015)
Form, Farbe, Glanz. Lahnmarmor im Barock. Eine umfassende Darstellung der Erschließung und Verbreitung des Lahnmarmors sowie seiner Verwendung für sakrale, memoriale und profane Kunstwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. (Beiträge zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessens Band 8.) S. 134, 135, Wiesbaden.
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