Grundriss des Poppelsdorfer Schlosses aus der Feder des Architekten Robert de Cotte (1656-1735) aus dem Jahre 1715
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Cotte, Robert de / gemeinfrei
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Robert de Cotte
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Porträt des Kurfürsten Clemens August von Bayern von George Desmarées um 1746
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LVR-LandesMuseum Bonn
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George Desmarées
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Der zweite Erdgeschoss-Grundriss des Poppelsdorfer Schlosses aus der Feder des Architekten Robert de Cotte wurde letztendlich nicht realisiert. Handschriftlich ist auf der Zeichnung folgendes vermerkt: Plan du Rez de chausée Grande Cour Sc 16. novembre 1715.
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Cotte, Robert de / gemeinfrei
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Robert de Cotte
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George Desmarées Porträt (um 1746) zeigt Clemens August gekleidet in einem mit Hermelinpelz besetzten Kurmantel und mit einem Pektorale auf der Brust. Auf dem benachbarten Tisch liegen der Kurhut und die Mitra als Zeichen des weltlichen und des geistlichen Amtes, die der Kurfürst von Köln traditionell vereinte. Das Original befindet sich im LVR-LandesMuseum Bonn.
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George Desmarées
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Die ursprünglichen Innenräume des Poppelsdorfer Schlosses lassen sich anhand des Grundrisses aus dem Atelier des französischen Architekten und Baumeisters des Barock Guillaume d'Hauberat (um 1680-1749) von 1718 in ihrer ursprünglichen Funktion als Repräsentationsräume folgendermaßen deuten:
Der Nordostflügel bot den Zugang zum runden Innenhof und somit auch zu den Räumlichkeiten der vier Flügel. Unmittelbar an das Peristyl (der Eingang in Form einer kleineren Säulenhalle) schlossen sich mit Krönungssaal und Papstzimmer (links vom Peristyl aus) und dem Gast- und Repräsentationsapartment (rechts vom Peristyl aus) Repräsentationsräume an. Im zum Schlosspark gelegenen Südostflügel war das Sommerapartment untergebrach. Im Mittelpavillon befand sich der, in seiner Höhe zwei Stockwerke einnehmende Sommerspeisesaal. Dieser war wahrscheinlich analog zum Sommerspeisesaal in Schloss Augustusburg in weißem Marmor ausgestaltet (Satzinger 2011, S. 42). Über den Mittelpavillon und die diesem vorgelagerte Treppe ließ sich der Schlosspark bequem erreichen. Der Südwestflügel beheimatete neben dem Billardsaal, dem Truckspielzimmer (das Truckspiel war ein Kugelspiel das häufig im höfischen Kontext Verwendung fand und das dem Billard nicht unähnlich war) und weiteren Gesellschaftsräumen auch die im Mittelpavillon ebenfalls zwei Geschosse einnehmende Schlosskapelle mit angeschlossener Sakristei. Im Mittelpavillon des Nordwestflügels (dem der Meckenheimer Allee zugewandten Gebäudeteil), der auch unter dem Namen Grottenflügel bekannt ist, befand sich der namensgebende Grottensaal: eine künstlich hergerichtete Grotte, deren Wände mit Floral- und Rocaille-Ornamenten aus Fels, Muscheln und Steinen fantastisch ausgestaltet waren. Dieser eingeschossige Saal, der Nordwestflügel verfügte zu dieser Zeit nur über ein Geschoss, wurde durch die an ihn angrenzenden offenen Loggien eingeklammert.
Im ersten Obergeschoss des Nordostflügels befand sich im Mittelpavillon der Rote Saal und in den seitlichen Zwischentrackten je ein Möbellager. Im Ostpavillon befanden sich Räumlichkeiten des Grünen und gelben Apartments, die ebenfalls die Hälfte des ersten Geschosses des Südostflügels einnahmen. Die zweite Hälfte dieses Flügels waren vom Blauen Winterapartment eingenommen, das den Weg in die Räumlichkeiten des Südwestflügels, u. a. die Bibliothek und eine Kapelle, ebnete. Im ersten Geschoss des Nordwestflügels befanden sich im Westpavillon die Handwerksräume mit Drechselbank und Polierbank. Da die meisten in den Mittelpavillons untergebrachten Säle, bis auf den Grottensaal, zwei Geschosshöhen einnahmen, war eine Unterbrechung der Raumflucht im ersten Geschoss nötig. Der zum Innenhof gelegene Umlauf oberhalb der Arkadengalerie bot den Zugang zu den Räumlichkeiten dieses Geschosses. Im Mansardgeschoss waren Wohnungen für Höflinge untergebracht (eine ausführliche Beschreibung der Raumgestaltung und -ausstattung vgl. Satzinger 2011, S. 40ff.).
(Florian Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2018)
Internet de.wikipedia.org: Guillaume d’Hauberat (abgerufen 19.09.2018)
Literatur
Satzinger, Georg (Hrsg.) (2011)
Schloss Clemensruhe in Bonn-Poppelsdorf. München und Berlin.
Innenräume des Poppelsdorfer Schlosses im 18. Jahrhundert
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