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Dessau Siedlung Törten (2018)
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Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
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Dessau Siedlung Törten (2018)
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Dessau Siedlung Törten (2018)
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Siedlung Törten in Dessau-Roßlau, Stahlhaus (2018)
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Siedlung Törten in Dessau-Roßlau, Stahlhaus (2018), Terrassentür
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Siedlung Törten in Dessau-Roßlau, Stahlhaus (2018), Innenraum
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Siedlung Törten in Dessau-Roßlau, Stahlhaus (2018), Fassadendetail
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Das Stahlhaus in der Siedlung Törten ist ein wagemutiger Prototyp für modernes Leben mit Industriebauweise, die 1926/27 unter der Leitung von Georg Muche, einem gebürtigen Krefelder, gemeinsam mit Richard Paulick entstand. Gebaut im Zuge des ersten Abschnitts der Siedlung Törten, markierte das Projekt einen radikalen Bruch mit traditioneller Einfamilienhausarchitektur.
Konstruktiv basiert das Gebäude auf einem Stahlfachwerk, das mit nur drei Millimeter starken Stahlblechtafeln ummantelt wurde. Das Blech bildet die äußere Hülle, während innen verputzte Schlackensteintongeschossplatten und eine Torfoleum-Dämmung für ein gewisses Maß an „Behaglichkeit“ sorgen. Die Konstruktion ruht auf einer Stahlbetonbodenplatte; ein Untergeschoss existiert nicht.
Architektonisch besteht das Stahlhaus aus zwei unterschiedlich hohen Kuben, die ineinandergeschoben sind: höhere Decken für Wohn- und Schlafbereiche, raumhohe Türen und Fenster in den niedrigeren Bereichen, was dem Bau eine futuristische Ausstrahlung verleiht. Mit knapp 90 Quadratmetern Wohnfläche übertrifft es die benachbarten Gropius-Typenhäuser.
Ursprünglich sollte das Haus flexibel erweiterbar sein: Verschiebbare Innenwände ermöglichten Anpassungen - doch finanzielle Restriktionen verhinderten dies, so dass das Haus in starrer Form realisiert wurde. In der Praxis erwies sich die Stahlkonstruktion als mangelhaft: im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt, außerdem feucht und korrosionsanfällig - Zustände, die einen Serienbau verhinderten. Trotz der Probleme blieb das Gebäude bewohnt und erfuhr Ende der 1970er, 1993 und erneut seit 2021 umfangreiche denkmalgerechte Restaurierungen.
Das Stahlhaus ist ein exemplarisches Experiment zur modularen Vorfertigung und materialbezogenen Innovation der Bauhaus-Idee. Seine Geschichte von der realisierten Vision über die funktionalen Schwächen bis hin zur bewussten Erinnerung reflektiert die Herausforderungen und Erfolge der architektonischer Avantgarde. Daran ändert auch die offensichtlich weite Entfernung der Idee von den Notwendigkeiten des Alltags nichts.
(Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2025)
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