Der Ritterstein „Burgalbsprung“ (Ritterstein Nr. 101) befindet sich südwestlich von Johanniskreuz im oberen Schwarzbachtal zwischen dem Lauberberg und dem Steinberg. Er liegt an der PWV-Markierung „Weißes Kreuz“.
Thematische Einordnung „Burgalbsprung“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.
Spezifische Einordnung Der Stein markiert die Quelle der Burgalb, die nahe eines kleinen Waldweihers entspringt und wenig später beim Pferdsbrunnenweiher in den Schwarzbach mündet. Die Inschrift „BURGALBSPRUNG“ ist in einen Felsen am Wegesrand eingeschlagen. Rechts unterhalb der Schrift ist das typische PWV (Pfälzerwald-Verein) in gelber Schrift zu finden.
Als Fassung für den Überlauf des Burgalbweihers dient eine Hälfte der kunstvollen gestalteten, ehemaligen Brunnenschale aus dem Trippstadter Schlossgarten. Die andere Hälfte der Schale befindet sich im Karlstal beim Gienanthschen Herrenhaus. Sie diente dort als Blumenschale.
Für den Waldbach „Burgalb“ sowie die Ortschaft „Burgalben“ soll die Heidelsburg namensgebend sein, zumindest was den Wortteil „Burg“ betrifft. Sie befand sich im Tal auf der Südflanke des Dreisammerberges (Eitelmann 2005) etwa 3,5 Kilometer bachaufwärts (Dolch 1991, S. 85). „Die Bischöflich-Speyerische Kanzlei verwandte um 1470 das BW [Beiwort] Berg-“ (Dolch 1991, S. 86).
Der Namensteil „Alb“ bzw. „Alba“ leitet sich dagegen aus vorgermanischem Ursprung ab und gehört „der ältesten“ (Dolch 1991, S. 544), oft „alteuropäisch genannten Schicht“ (Dolch 1991, S. 544) an. Die Bezeichnung wird gewählt, weil gleichlautende Gewässernamen in anderen Gegenden Europas ebenfalls nachweisbar sind (Dolch 1991, S. 544 und S.86). Zudem ist auf eine mögliche Übertragung des Wortes von einer „Westricher Ur-alb“ hinzuweisen (Dolch 1991, S. 86).
(Raphaela Maertens und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018 und Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)
Literatur
Dolch, Martin; Greule, Albrecht (1991)
Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz. (Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer [81].) S. 86 und S. 544, Speyer.
Eitelmann, Walter / Pfälzerwald-Verein e.V. (Hrsg.) (2005)
Rittersteine im Pfälzerwald. Gedenksteine und Inschriften - Eine steinerne Geschichtsschreibung. Neustadt an der Weinstraße (5. Auflage).
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