Geschichte Der Name der Holtmühle leitet sich vermutlich vom Wort Holz ab, da es in der Umgebung einst große Waldungen gab. Die Mühle wird bereits im 14. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt, genauer gesagt im Jahr 1397 in einer Steuerrechnung. Im Jahr 1745 sollte die Mühle versteigert werden, dabei fand sich allerdings kein Bieter. Die Mühle befindet sich seit dem Jahr 1815 im Besitz der Familie Symes. Im Jahr 1826 vergrößerte Heinrich Symes den Weiher und legte gleichzeitig auch die heute noch vorhandene Schwaneninsel an, um den Wasserzufluss zu verstärken. Im Jahr 1919 wurde das ehemals hölzerne Mühlrad durch ein eisernes ersetzt. Im Durchmesser misst es beinahe sechs Meter und ist damit eines der größten im Schwamlgebiet. Im Jahr der 1952 wurde der Mühlenbetrieb schließlich eingestellt.
Lage und Mühlentyp Die Holtmühle liegt am Mühlenbach, der von Kipshoven heranführt und circa zwei Kilometer nordwestlich der Mühle in die Schwalm mündet. Im Schwalmgebiet war die Leinöl- und Getreideverarbeitung über Jahrhunderte hinweg von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Das Mühlenhandwerk war daher für die Region wichtig und weitverbreitet. An der Schwalm und ihren Nebenbächen gab es um Ende des 19. Jahrhunderts rund 40 Wassermühlen. Heute gibt es keine andere Gegegend am Niederrhein in der noch so viele Mühlen erhalten geblieben sind. Im 19. Jahrhundert besaß die Holtmühle zwei Mahlgänge und eine Ölpresse, die über ein unterschächtiges Wasserrad angetrieben wurden. Dabei fließt das Wasser unterhalb des Mühlenrades in einer Rinne, dem sogenannten Kropf, hindurch.
Heutiger Zustand Die Mühlengebäude der Holtmühle sind in einem sogenannten „fränkischen Hofgeviert“ getrennt von einander angelegt. Die Holtmühle gehört damit zu den Mühlengehöften, ein im Schwalmgebiet häufig anzutreffender Gebäudetyp (Jungbluth/Elsner 1990, S. 12). Seit der Aufgabe des Mühlenbetriebs in den 1950er Jahren ist die Holtmühle eine Ausflugsgaststätte. Die ehemalige Mahlstube wurde zur Gaststube umgebaut.
Hinweis Das Objekt „Holtmühle“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Tal der Schwalm (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 018).
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