Thematische Einordnung
„Vogelshütte“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Eingegangene Siedlungen“. Mit den Rittersteinen aus dieser Kategorie soll an Orte erinnert werden, wo einst Menschen in einsamen Gegenden des Pfälzerwaldes gelebt und gearbeitet haben. Der Ritterstein nennt den Namen und den Ort der Wüstung. Heute sind es meist verlassene oder zerfallene Ruinen mit verwilderten Gärten und Feldern oder sie sind gänzlich verschwunden.
Spezifische Einordnung
Bei der „Vogelshütte“ handelte es sich um die ehemalige Wohnhütte von Valentin Vogel (auch Wilderer Vogelhannes genannt). Zur Hütte gehörte etwa ein halbes Tagwerk Land, was umgerechnet eine landwirtschaftliche Nutzfläche zwischen 1250 und 1800 Quadratmetern umfasste.
1867 wurde das Gelände vom Staat aufgekauft und abgerissen. Erwerbungen vom Staat waren in dieser Zeit keine Enteignung oder das Einziehen von Bauernhöfen, um sie selbst zu bewirtschaften, sondern die Bauern waren froh, wenn sie ihre minderwertigen und ertragsarm gewordenen Höfe zu einem annehmbaren Preis verkaufen konnten.
(Raphaela Maertens und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)