Während dieser Phase traten unerwartete Probleme auf, die die Bauarbeiten um einige Monate verzögerten. Es fehlten Originalpläne und statische Berechnungen aus dem Baujahr. Zudem bestand der Baugrund aus aufgefüllten Schichten und war relativ instabil. Jedoch fanden die Franzosen bereits damals eine Lösung, indem Sie die Gebäude mit Pfählen aus Stahl und Beton gründeten. Durch die Verbindung der Betonpfähle mit Stahlträgern schafften die Ingenieure ein solides Fundament. Hinsichtlich der Konstruktion unterscheiden sich die beiden Gebäude A und B in den Dachbereichen stark voneinander. Diese blieben bis auf den nachträglichen Einbau von Gauben erhalten. Neben dem Einbau von Aufzügen wurden einzelne Innenwände versetzt oder ganz herausgerissen. Bereits am 5. Oktober 1998 begann der Umzug vom alten Universitätsstandort auf dem Koblenzer Oberwerth in die ersten Gebäude A und B des Campus (Universität Koblenz-Landau, 2003). Heute befinden sich das Institut Informatik und Management sowie das Rechenzentrum im Gebäude A. Im Gebäude B ist der Sitz des Dekanats des Fachbereichs 4. Außerdem haben sich dort das Institut für Informatik, das Institut für Computervisualistik, das Institut für Softwaretechnik, das Institut für WebScience and Technologies und ein Bistro (StuBi) niedergelassen (www.uni-koblenz-landau.de, letzter Zugriff 17.01.2018).
Insgesamt ist die äußere Gestaltung beider Gebäude identisch. Sie sind viergeschossig und weiß verputzt. Der Sockel besteht aus hellgrau verputzten Steinen. In der Mitte der Fassadenfront befindet sich ein Eingangsbereich aus einer Glastür, über welcher im zweiten und dritten Geschoss große Glaswände angebracht sind. Zusammen bilden sie bis zur Dachkante einen Mittelstreifen, der durch die hellgraue Umrandung eine klare Struktur ergibt. Die Fenster besitzen weiße Sprossen und sind fast durchgängig mit dunkelgrauen Außenmarkisen ausgestattet. Auffällig ist das Bistro im B-Gebäude, welches sich an der Seitenfront befindet und durch den gelben Putz und die Aufschrift Bistro über dem Eingang direkt ins Auge des Betrachters fällt. Es grenzt an den neuen Mensaanbau an und ist mit diesem und mit der alten Mensa im D-Gebäude verbunden.
(Lena-Maria Tempelhagen, Universität Koblenz-Landau, 2017)