Schlossmühle Georghausen

Alte Georghausener Mühle, Ölsiefenermühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Lindlar
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 59′ 42,55″ N: 7° 16′ 8,27″ O 50,99515°N: 7,26897°O
Koordinate UTM 32.378.525,14 m: 5.650.711,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.589.129,52 m: 5.651.874,24 m
  • Schlossmühle Georghausen (2014)

    Schlossmühle Georghausen (2014)

    Copyright-Hinweis:
    König, Julia / LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
    Fotograf/Urheber:
    Julia König
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Schütz mit Zulauf zur Mühle bei Schloss Georghausen (2014)

    Schütz mit Zulauf zur Mühle bei Schloss Georghausen (2014)

    Copyright-Hinweis:
    König, Julia / LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
    Fotograf/Urheber:
    Julia König
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Mühlenteich der Schlossmühle Georghausen (2014)

    Mühlenteich der Schlossmühle Georghausen (2014)

    Copyright-Hinweis:
    König, Julia / LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
    Fotograf/Urheber:
    Julia König
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grünlandfläche bei Schloss Georghausen (2014)

    Grünlandfläche bei Schloss Georghausen (2014)

    Copyright-Hinweis:
    König, Julia / LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
    Fotograf/Urheber:
    Julia König
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Brückenheiliger Nepomuk am Obergraben der Schlossmühle Georghausen (2014)

    Brückenheiliger Nepomuk am Obergraben der Schlossmühle Georghausen (2014)

    Copyright-Hinweis:
    König, Julia / LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
    Fotograf/Urheber:
    Julia König
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Geschichte
Die genaue Datierung für den Bau der damaligen Mühle ist unbekannt. Die Georghausener Mühle wurde urkundlich erstmals im Jahre 1466 erwähnt. Besitzer ist zu diesem Zeitpunkt Dietrich Lüninck, der damalige bergische Kanzler. Danach wechseln die Besitzer durch Erbe, Heirat, Tausch- und Handelsgeschäfte.
Auch wer die Person Georg war, dessen Name als vermutlich erster Hofherr durch die Jahrhunderte getragen worden ist, ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass noch vor dem Jahr 1380 Ritter Quade Besitzer des Hof- und Mühlengutes Georghausen war. Dieser hatte die Firschereigerechtsame in der Sülz von Graf Wilhem II erhalten. Graf Wilhem II hatte ab dem Jahr 1360 unter Mitregierung seiner Mutter, der Gräfin Maragareta († 1389), die Herrschaft des Landes inne.
Die bis dato bestehende Mühle wurde aus unbekannter Ursache kurz vor dem Jahr 1466 vernichtet. In einem Tauschgeschäft übergaben Dietrich Lüninck und seine Ehefrau Adelheid die alte Urkunde des Grafen Wilhem II an Gerhard von Cobbenrode und seine Frau Sibilla. Nach der Klärung der Besitztümer wurden wegen der besseren naturräumlichen Eignung ein Stück flußabwärts ein neuer Mühlenteich sowie das bis heute bestehende Mühlengebäude errichtet (Jux und Kühlheim 1958, S. 66 / Müller 1976, S.118).
Ursprünglich gehörte die Mühle zum Schloss Georghausen. Vom „Herrenhof“ wurde die Mühle in Stand gehalten, im Bedarfsfall wurden die Mühlsteine, sowie die Achsen und Mahlgänge neben dem Wassergang erneuert (Jux und Kühlheim 1958, S. 69).

Art der Mühle
Die Georghausener Mühle, auch Ölsiefenmühle genannt, war eine Getreide- und Ölmühle. Ab 1869 wurde zeitweise auch eine Knochenstampfe betrieben. Eine Sägemühle bestand ab dem Jahr 1894, welche auch von der urpsrünglichen Turbine betrieben wurde. Im Adressbuch des Jahres 1834 heißt es dazu: „Th. Von Fürstenberg, Frucht-, Oehlmühlen- und Gutsbesitzer.- Georghausen“ (Nicke 1998, S. 252). Zusätzlich wurde zeitweise eine Bäckerei und eine Lebensmittelhandlung betrieben (Jux und Kühlheim 1958, S.163).

Heutiger Zustand
Im Haus sind noch der Mahlgang sowie die (später eingebaute) Francisturbine (1905) vorhanden. Im Garten des Hauses stehen Mühlsteine, zudem sind Teile des Untergrabens noch zu erkennen (Nicke 1998, S. 252). Die Mühle befindet sich heute in Privatbesitz.

Hinweise / Baudenkmal
Das Objekt „Schlossmühle mit Stauteich“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Schloss Georghausen (Lindlar) (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 396).
Die alte Schlossmühle ist mit der Nr. 64 in der Liste der Baudenkmäler der Gemeinde Lindlar eingetragen.

(Lisa Menke, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2017)

Internet
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in der Gemeinde Lindlar (abgerufen 22.10.2024)

Literatur

Jux, Anton; Kühlheim, Josef / Gemeinde Hohkeppel (Hrsg.) (1958)
Heimatbuch der Gemeinde Hohkeppel zur Jahrtausendfeier 958-1958. Hohkeppel.
Müller, Gerd / Gemeinde Lindlar (Hrsg.) (1976)
Lindlar - eine Bergische Gemeinde erzählt.... Lindlar.
Nicke, Herbert (1998)
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Wiehl.

Schlossmühle Georghausen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Georghauser Siefen
Ort
51789 Lindlar - Georghausen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1466

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Lisa Menke (2017): „Schlossmühle Georghausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-274532 (Abgerufen: 9. Februar 2025)
Seitenanfang