Bildstock Gros auf den Heldwiesen in Alsterweiler

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Maikammer
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 18′ 29,78″ N: 8° 07′ 18,16″ O 49,30827°N: 8,12171°O
Koordinate UTM 32.436.157,57 m: 5.462.097,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.436.207,49 m: 5.463.842,85 m
  • Bildstock auf den Heldwiesen am Beginn des Alsterweilerer Kapellenwegs in Maikammer (2017)

    Bildstock auf den Heldwiesen am Beginn des Alsterweilerer Kapellenwegs in Maikammer (2017)

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    Holderle, Anne-Sophie
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    Anne-Sophie Holderle
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Der aus rotem Sandstein gefertigte Bildstock steht in der Gewanne auf den Heldwiesen in der Gemeinde Maikammer. Der Standort des hohen und schmalen Bildstocks liegt am Beginn des Alsterweilerer Kapellenwegs im Ortsteil Alsterweiler. Das Denkmal wurde vom Winzer und Gutsbesitzer Nicolaus Gros (* 23. Mai 1778 ; † 18. September 1868) und seiner Frau Clara Grosin im Jahr 1817 errichtet. Nicolaus Gros hat auch die Alsterweilerer Kapelle erbauen lassen (Katholisches Pfarrarchiv 1975).

Auf der Spitze des Bildstocks befindet sich auf einem ausgehauenen Kreuz das Monogramm IHS (nur das „gekippte“ H ist noch zu erkennen). Es ist die Abkürzung für den Namen Jesu. In lateinisch: Iesus hominum salvator = Jesus, Erlöser der Menschen. Das „H“ ist in die Breite gezogen und auf dem Querstück ist ein Kreuz eingemeißelt. In der Kopfnische ist eine Wolke über zwei emporgestreckten Händen zu sehen. Es handelt sich um die symbolische Darstellung der Sehnsucht des Menschen nach dem Himmel. Im Jahr 1974 befand sich eine Pieta in der Nische (Katholisches Pfarrarchiv 1975).

Die Namen der Stifter sind in der Stele des Bildstocks eingehauen:

„ZUR EHR / GOTTES / HAT ES / ERRICHT /
NICOLAUS / GROS / CLARA / GROSIN / 1817“

auf dem Sockel ist zudem zu lesen:

„IN DEN / HIMMEL / AUFGENOMMEN“

Auf den Heldwiesen
Zum Flurstücksnamen auf den Heldwiesen: In den Heldwiesen war um das Jahr 1600 „die Weed“. Dies war ein Tümpel oder kleiner Weiher im Dorfe. Das Wort kommt vom mittelhochdeutschen „wete“ = Tümpel, in dem man das Vieh tränkte. Er war ein Brandweiher, der auf dem Gelände der heutigen Alsterweilerer Kapelle begann und etwa die Länge von elf Häusern hatte. Weiterhin diente er der Bewässerung zahlreicher Wiesen im Dorf selbst oder in der unmittelbaren Umgebung. Im Jahr 1826 wurde die „Weed“ eingeebnet (Ziegler 1975).

(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)

Literatur

Ost, Karl / Katholisches Pfarrarchiv Maikammer (Hrsg.) (1975)
Pfarrgedenkbuch 19. Jahrhundert. Erfassung der Maikammerer Kreuze und Bildstöcke 1974-1975. Maikammer.
Schäfer, Günter; Stöckl, Martina (2015)
Ortsfamilienbuch Maikammer-Alsterweiler. Band 1 und Band 2 (OFB 2015). S. 323, Neustadt an der Weinstraße.
Wittmer, Richard (2000)
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten. S. 77, 172 - 173, Maikammer.
Ziegler, Urban (1975)
Die Geschichte der Feuerwehr von Maikammer und Alsterweiler in der Zeit von 1575 - 1875. In: Festschrift 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Maikammer, Maikammer.

Bildstock Gros auf den Heldwiesen in Alsterweiler

Schlagwörter
Ort
67487 Maikammer
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1817

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„Bildstock Gros auf den Heldwiesen in Alsterweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271210 (Abgerufen: 5. Dezember 2024)
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