Das knapp neun Hektar große Naturschutzgebiet (NSG) „Holter Bruch“ liegt nord-westlich von Straelen direkt an der niederländischen Grenze. Neben dem deutlich größeren Naturschutzgebiet „Hangmoor Damerbruch“ stellt es eines der letzten erhaltenen Relikte eines ehemals ausgedehnten Sumpf- und Moorgebietes dar, des heute zum größten Teil entwässerten und als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen „Straelener Veens“.
Der Erhalt des sumpfigen Charakters im Röhrichtbereich ist auf die ständige Vernässung durch Hangsickerwasser aus einer markanten Geländekante zurückzuführen. Dadurch konnte hier einer der letzten Niedermoorreste im Straelener Veen überdauern. Die besonders schützenswerten Röhrichtbereiche stellen einen der letzten Niedermoorreste am östlichen Rand der Maasniederung dar, das außerdem auch kleinflächige Vorkommen von Torfmoosen aufweist. Kernstück des NSG „Holter Bruch“ ist der knapp zwei Hektar große Schilfröhrichtbereich, an den teils extensiv bewirtschaftete Grünlandbereiche sowie feuchtere und trockenere Gebüsch- und Waldbereiche anschließen. Die feuchten Bruch- und Sumpfgebüsche bzw. -wälder am Rande des Schilfröhrichts machen ca. einen halben Hektar aus. Die schützenswerten, seggen- und binsenreichen Nasswiesen stellen ca. einen Hektar. Südlich wird der Röhrichtbereich von teils extensiv genutzten Feuchtweiden begrenzt, die einen Puffer zu den angrenzenden Ackerflächen bilden.
Probleme ergeben sich im Holter Bruch durch die allgemeine Eutrophierung und die zunehmende Verbuschung, die dafür sorgte, dass sich aus ehemals offenen Moortümpeln die kleinflächigen Bruchgebüsche und der Erlenbruchwald am Rande der Röhrichtfläche entwickelt haben. Um den Holter Bruch in seiner Wertigkeit zu erhalten, müssten daher nicht nur die sumpfigen Standortverhältnisse erhalten bleiben, sondern auch Maßnahmen gegen die weitere Eutrophierung sowie gegen die Verbuschung und für die Wiederherstellung von offenen Moorgewässern ergriffen werden. Auf niederländischer Seite, wo sich die Röhricht- und Bruchwaldbiotope großflächig fortsetzen, wurden entsprechende Renaturierungsarbeiten bereits umgesetzt.
(Helga M. Kaczmarek, NABU-Naturschutzzentrum Gelderland, erstellt im Rahmen des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2017)
Internet nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Holter Bruch (KLE-037) (abgerufen 22.02.2024) nabu-kleve.de: NABU Kleve - Das Straelener Veen (abgerufen: 25.09.2017) kreis-kleve.de: Landschaftsplan Kreis Kleve Nr. 14, Textliche Darstellungen und Festsetzungen, 23.02.2013 (PDF-Dokument, 1,5 MB; abgerufen: 25.09.2017)
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